Buchplauderei vom September 2015

Es gibt so viele Bücher, dass es keinen Sinn hat, welche zu lesen, die einen langweilen, sagte der berühmte Schriftsteller Gabriel Garcia Márquez.

Und recht hat er. Wenn mich ein Buch bis zur Seite 50 nicht in seinen Bann geschlagen hat, lege ich es weg. Die Bücher, die ich Euch heute vorstellen möchte, sind lesenswert.

Das erste Buch führt uns in die Stadt Meißen des Jahres 1750, die zu dieser Zeit für ihre Porzellanmanufakturen bekannt war. Die Autorin Helena Marten erzählt in ihrem historischen Roman „Die Porzellanmalerin" die Geschichte einer unkonventionellen jungen Frau, die ihr Schicksal selbst in die Hand nimmt, um sich einen Lebenstraum zu erfüllen.
Friederike ist Anfang zwanzig und verbringt die Tage mit ihrer Lieblingstätigkeit: sie bemalt Porzellan. Als ihre Eltern sie aus Geldgründen verheiraten wollen, erbittet sie eine Ausbildung in der Meißener Porzellanmanufaktur, wo sie prompt auf Entrüstung stößt. Sie beschließt, als Mann verkleidet ihr Glück in Höchst zu versuchen, wo vor kurzem das Geheimnis des „Weißen Goldes“ entdeckt wurde. Doch bald stehen ihr ihre eigenen Gefühle im Weg …
Auch wenn es der Roman schafft, seine Leser schnell in Friederikes Welt zu entführen und kurzweilig zu unterhalten, hätte ich mir mehr historische Fakten über die Porzellanherstellung gewünscht. Ich habe schon besser recherchierte historische Romane gelesen.

In einem ganz anderen Milieu spielt der „Blutwurstblues“ von Stefan Scheich.
Mick Brisgau der aus der Zeit gefallene Bilderbuch-Macho mit Herz, vielen bekannt als „Der letzte Bulle“ aus der gleichnamigen TV-Serie, ermittelt in Essen mit seinem Partner Andreas in einer alten Zechensiedlung. Es beginnt alles harmlos mit dem Tod eines Taubenzüchters, doch der Fall zieht weitreichende Kreise bis hin zu Botschaftsangehörigen.
Klar, dass Mick kein Fettnäpfchen auslässt …
Genau wie auf dem Bildschirm überzeugen die ungleichen Partner mit viel Humor, coolen Sprüchen und jeder Menge Verstrickungen der besonderen Art. Man hat ständig die Personen aus dem TV vor sich und somit auch die sensationelle Mimik von Andreas im Zusammenspiel mit Mick.
Ein MUSS für alle Mick Brisgau bzw. "Letzter Bulle" Fans.

Zum Ausklang des herrlichen Sommers habe ich mir einen Liebesroman „gegönnt“, der mich durch sein Cover angesprochen hat. In „Der Sommer der Blaubeeren“ von Mary Simses bringt der kleine Küstenort Beacon mit seinem Meer, dem Strand und der geheimnisvollen Geschichte um Ellen Brandfords verstorbener Oma etwas Sommerfeeling zurück.
Man meint sie förmlich zu spüren die angenehme Brise am Meer, erfüllt mit dem Duft von Blaubeer-Feldern. Ein Rezept zum Nachbacken von köstlichen Blaubeer-Muffins wird mitgeliefert.
Eine etwas vorhersehbare, dennoch wundervolle Geschichte aus der Herzgegend.

Einen schönen Leseherbst wünscht Euch Sabine

Bürgerreporter:in:

Sabine Presnitz aus Schwabmünchen

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