Buchplauderei vom Juni 2015
Ein persisches Sprichwort sagt: „Das Buch ist wie eine Rose, beim Betrachten der Blätter öffnet sich dem Leser das Herz…“
Nicht von Rosen, sondern von Orchideen handelt der Erstlingsroman von Lucinda Riley.
Ein englisches Herrenhaus mit bewegter Geschichte, alte Familiengeheimnisse und eine zu Herzen gehende Liebesgeschichte machen den Reiz des Buches „Das Orchideenhaus“ aus. Der Pianistin Julia Forrester fällt ein altes Tagebuch ihres Großvaters in die Hände, nachdem sie sich nach einem tragischen Verlust in einem englischen Cottage vergraben hat. Sie zeigt das Buch ihrer Großmutter und erfährt lang gehütete Familiengeheimnisse, die ihr Leben von Grund auf verändern. Durch die Wechsel zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit, baut sich langsam Spannung auf, sodass man das Buch gar nicht mehr zur Seite legen will!
Die Autorin beschreibt die jeweilige zeitliche Geschichte atmosphärisch und mit vielen Emotionen, sodass sich dem Leser bei der Lektüre das Herz öffnet.
Emotionen ganz anderer Art kochen im vierten Buch um Kommissar Kluftinger hoch.
In „Laienspiel“ gelingt es dem Autorenduo Kobr und Klüpfel, wieder etwas ganz Neues in die Handlung einzubringen: der Terrorismus hält seinen Einzug im beschaulichen Allgäu. Kluftinger wird einer Talk Force zugeteilt, die dem BKA unterstellt ist.
Die Thematik dieses Krimis, islamitischer Terror, wurde von den Autoren sehr gut ausgearbeitet. Außerdem gibt es einige ungewohnte Actionszenen in diesem Buch, bei dem Klufti ganz schön ins Schwitzen kommt. Aber auch die gewohnt humorvolle Seite der Romane kommt wieder nicht zu kurz.
Kommissar Kluftinger ist mittlerweile eine bekannte Figur im Allgäu, auch wenn seine Vornamen immer noch nicht bekannt sind. In „Laienspiel“ wird nun endlich ein Hinweis gegeben. Kluftinger gibt preis, dass sein zweiter Vorname übersetzt „der Feurige“ (lateinisch: Ignatius) bedeutet.
Bekannte und weniger bekannte Frauen werden uns in dem Buch „Bayerns berühmte Töchter“, die Marita A. Panzer und Elisabeth Plößl zu einer Sammlung zusammen getragen haben, vorgestellt!
Unterhaltsam porträtieren die beiden Autorinnen über 80 bayerische Frauen aus verschiedensten Gesellschaftsschichten, darunter berühmte Frauen wie Königin Marie von Bayern oder Lola Montez, die königliche Geliebte. Doch sie stellen auch nicht so bekannte Frauen vor wie die Mathematikerin Emmy Noether und Johanna Händlmaier, die Erfinderin der legendären Senfrezeptur.
Ein informativer und kurzweiliger Spaziergang durch fünf Jahrhunderte bayerischer Frauengeschichte.
Einen lesefreudigen Sommer wünscht Euch Sabine
Bürgerreporter:in:Sabine Presnitz aus Schwabmünchen |
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