Buchplauderei vom August 2013
Der August ist ja der Reisemonat schlechthin, deshalb will ich in meiner diesmonatigen Buchplauderei verschiedene literarische Urlaubs-Regionen vorstellen.
Warum denn in die Ferne schweifen, das Gute liegt so nah, so hat schon Johann Wolfgang von Goethe sinngemäß gedichtet. Eine der beliebtesten Tourismuslandschaften Deutschlands ist der Schwarzwald mit seinen vielseitigen und romantischen Mittelgebirgsregionen und zahllosen guten Wander- und Bademöglichkeiten. Seit über zweihundert Jahren gehört er zu den sprichwörtlichen deutschen Sommerfrischen. Warum ist das so? Dieser Frage gehen die Autorin Silvia Huth in Ihrem Buch „Wie der Schwarzwald erfunden wurde“ und der SWR in der Serie „Schwarzwaldgeschichten“ nach. Es wird u.a. erforscht, warum das Schwarzwaldmädel mit ihrem berühmten Bollenhut und die Kuckucksuhr zum Markenzeichen wurden. In gut lesbaren, reich bebilderten und fleißig recherchierten Darstellung werden zudem die vielen Facetten des Schwarzwaldes aufgezeichnet, von der Tracht über den Wald und die Literatur bis hin zu den Menschen und ihren Gewerben.
Ein interessantes Buch, das Lust auf einen Schwarzwald-Urlaub macht.
Für Millionen Touristen gilt die Lagunenstadt Venedig, die Hauptstadt der italienischen Provinz Venetien, als die Stadt der Romantik. Und nicht zuletzt durch die Donna Leon Romane und Verfilmungen ist sie ein beliebter Schauplatz für Leidenschaften, Verbrechen und Intrigen. Ich möchte heute ein weniger bekanntes Buch von Salley Vickers vorstellen. Die Autorin befasst sich gerne mit der Verbindung Literatur, Psychologie und Religion.
„Miss Garnet und der Engel von Venedig“ ist eine nette Erzählung über eine schrullige Engländerin, die im Pensionsalter nach Venedig kommt und dort endlich lernt, was das Leben ausmacht und dass es nie zu spät ist, sich seine Wünsche zu erfüllen. Sie erlebt die ständige Wandelbarkeit des Menschen und seiner Seele bei ihren Streifzügen durch Venedig. Durch einen Plan kann der Leser Miss Garnet folgen und mit ihr die Kunstschätze und Kirchen dieser atmosphärischen Stadt erforschen.
Savoir vivre – die französische Lebensart vermitteln die Krimis von Martin Walker! Der Autor liebt es, sich im Périgord, einer Landschaft im Südwesten Frankreichs zu entspannen. Die Schönheit und das reiche historische Erbe dieser Gegend inspirierten ihn zu seinen Bestseller-Romanen. "Bruno, Chef de police" ist der erste Band seiner „Bruno“-Reihe, in der wir diesen liebenswerten Polizisten und sportbegeisterten Junggesellen vorgestellt bekommen. Während der Aufklärung der Verbrechen lernen wir neben den liebenswerten Bewohnern auch die kulinarischen Spezialitäten dieses Landstriches kennen und sind versucht, wie der Gourmet Bruno an einem Gläschen vin de noix zu nippen und die Köstlichkeiten des Périgord zu genießen.
An mehrere Orte führt uns die Handlung des „Mondscheingartens“ von Corina Bomann. Beginnend im London der 1920er Jahre mit einem Ereignis, das eine berühmte Geigerin aus der Bahn wirft, finden wir uns im Jahr 2011 in Berlin, London und Cremona wieder. Das Geheimnis einer alten Geige und díe Noten einer Mondscheingarten-Symphonie entführen uns in zwei Zeitebenen nach Padang in West-Sumatra, in ein exotisch anmutendes Paradies, das jedoch bei näherem Hinsehen auch seine Schattenseiten aufweist!
„Der Mondscheingarten“ ist ein Roman, der für entspannte, aber auch spannende Lesemomente sorgt und besonders durch sein romantisches Cover einen besonderen Blickfang darstellt.
Bürgerreporter:in:Sabine Presnitz aus Schwabmünchen |
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