Buchplauderei über meine im Monat November 2022 gelesenen Bücher

Bild: Günter Presnitz

„Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber nur wenig erwählen wir zu unseren Freunden“, das schrieb der deutsche Philosoph und Anthropologe Ludwig Feuerbach.

So erging es mir mit dem Buch „Fahrenheit 451“.

Der Feuerwehrmann Guy Montag lebt in einer trostlosen und fiktiven Gesellschaft in den USA. Seine Aufgabe als Feuerwehrmann ist es jedoch nicht, Brände zu löschen, sondern zu entfachen. So stecken Feuerwehrleute in der Welt von "Fahrenheit 451" zur Strafe die Häuser von Menschen in Brand, die Bücher besitzen.
Die 1953 von Ray Bradbury geschriebene Dystopie (eine Dystopie ist eine Geschichte, die in der Zukunft spielt und eine Gesellschaftsordnung zeigt, die erschreckend und nicht wünschenswert ist.) spielt mit dem Namen "Fahrenheit 451" auf die Temperatur an, die Buchpapier braucht, um zu verbrennen, nämlich 451 Fahrenheit (ca. 233 °C).
1953 hat Ray Bradbury eine Zukunftsvision erschaffen, die wohl zurecht als Meisterwerk der Science-Fiction-Literatur angepriesen wird.
Ich persönlich brauche solchen Lesestoff allerdings nicht!

Schlimmer geht immer!
Als nächstes nahm ich das Buch „Genies und ihre Geheimnisse“ von Angelika Overrath zur Hand.
Die oft überraschenden »Abgründe« berühmter Persönlichkeiten aller Epochen aus Naturwissenschaften, Kunst, Kultur und Politik sind die Aufhänger für diese biographischen Rätsel.
Eine Zusammenstellung unerwähnter Besonderheiten: ob Aberglaube oder Hypochondrie, ob Genusssucht, Geltungsdrang oder geradezu rührende Schüchternheit im Verhältnis zum anderen Geschlecht.
Die Schrullen und Peinlichkeiten - Abgründe- der historischen Berühmtheiten werden aufgezeigt.
Allerdings hätte ich auf diese „Abgründe“ gerne verzichten können!

Nur zu gern griff ich nach diesen Büchern zum 2. Teil der Ostpreußen-Saga „Die Jahre der Schwalben“ von Ulrike Renk.
Genau wie der 1. Band „Das Lied der Störche“ ist die Fortsetzung“ ein echtes Wohlfühlbuch. Man sieht die Farben in den Gärten, auf den Feldern und den Wäldern des Gutshofs, spürt die Sonne und den Wind, egal welche Jahreszeit gerade beschrieben wird und riecht das gute Essen, wenn Ulrike Renk von den Kochkünsten der der Köchinnen in den Gutsküchen schreibt,
Die Autorin erzählt alles mit einer ihr ganz eigenen Art voller Wärme und Zuneigung zu ihren Figuren.
Neben dem oft beschaulichen Alltag auf dem Land ist jedoch die politische Situation zur Zeit der Machtübernahme und des 2. Weltkrieges ständig präsent.

„Die Jahre der Schwalben“ ist eine gelungene Fortsetzung des 1. Teils der Ostpreußen-Saga.
Auch dieser Roman bietet interessante historische Fakten, Spannung, Alltägliches und große Dramen.

Man darf gespannt sein auf den dritten Teil der Saga!

Besinnlichen Lesestoff im Dezember wünscht Euch Sabine

Bürgerreporter:in:

Sabine Presnitz aus Schwabmünchen

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