Buchplauderei über meine im Monat Januar 2019 gelesenen Bücher

Der Philosoph Friedrich Wilhelm Nietzsche sagte einmal:
„Ein Buch, das man liebt, darf man nicht leihen, man muss es besitzen.“

Ein Buch, das man besitzen sollte, ist die Geschichte von Verrat und Tapferkeit, die Velma Wallis unter dem Titel „Zwei alte Frauen“ veröffentlicht hat.
Die zwei alten Frauen werden in einem harten Winter von ihrem Volk ausgesetzt werden. Sie wissen, dass sie eigentlich dem Tod ausgeliefert sind, doch dann beschließen sie, sich ihrem Schicksal entgegenzustellen. „Wenn wir schon sterben, dann lasst uns handelnd sterben“, so lautet ihre Devise. Die Beiden besinnen sich auf ihre Stärke und ihre Erfahrungen und kämpfen gemeinsam um´s Überleben.

Da wir dieses Buch im Rahmen einer Leserunde vorgestellt haben, habe ich es bereits zum vierten Mal gelesen und kann versichern, dass es sich lohnt, dieses Büchlein selbst zu besitzen, um es immer wieder zur Hand nehmen zu können, um neue Kraft zu schöpfen.

Nicht weniger lesenswert ist das Buch „Herzblut – Eine Liebeserklärung an den kleinen Laden“ von Eva-Maria Altemöller.
Wie der Untertitel schon sagt, geht es um kleine Läden, die von ihren Besitzern mit Herzblut geführt werden. Die Autorin, die in Lindau am Bodensee lebt und dort selbst kleine Läden führt, unternimmt mit ihren Lesern einen Bummel durch diese kleinen Läden.
Das 144 Seiten starke Büchlein liest sich leicht und ist also durchaus eine Lektüre für zwischendurch. Es ist unterhaltsam, regt zum Nachdenken an und wird hoffentlich dafür sorgen, dass man den kleinen Läden, die es zum Glück auch außerhalb von Lindau noch gibt, wieder mehr Aufmerksamkeit schenken wird.

Auch mein drittes Buch, das ich Euch heute vorstellen möchte, macht nachdenklich. „Der Geschichtenverkäufer“ von Jostein Gaarder bringt uns zwar hie und da zum Schmunzeln, doch letztlich entpuppt er sich als psychologischer Roman.
Petter, die Hauptperson, nimmt uns mit in seine Gedankenwelt. Phantasievoll erzählt er von seiner Jugend. Freunde hatte er keine, sein einziger Freund war Meter, ein kleiner Mann mit Spazierstock, der nur in seiner lebhaften Phantasie existierte.
Petter vermittelt den Eindruck ohne Punkt und Komma erzählen zu können und kommt dabei vom Hundertsten ins Tausendste. Schließlich kommt ihm die Idee, ein Geschäft aus seiner Begabung zu machen: Er wird Geschichtenverkäufer und versorgt Schriftsteller, die Schreibblockaden haben, mit seinen Fantasien.
Irgendwann verstrickt er sich allerdings in seinen eigenen Geschichten, die Realität beginnt zu verschwimmen und das wird gefährlich ...

"Der Geschichtenverkäufer" ist kein Buch zum "Wegschmökern & Weglegen" - dafür garantiert allein der Name Jostein Gaarder.

Ein lesefreudiges Jahr wünscht Euch Sabine

Bürgerreporter:in:

Sabine Presnitz aus Schwabmünchen

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