Buchplauderei über meine im Monat Februar 2019 gelesenen Bücher
In Büchern liegt die Seele aller vergangenen Zeiten, das erkannte schon der schottische Essayist und Historiker Thomas Carlyle.
Mein erstes Buch, das ich Euch heute vorstellen möchte, entführt uns ins „Reich der „Marzebilla“! Erika Pöschl stellt uns in diesem Buch Sagen und Brauchtum aus dem Erzgebirge rund um die verschwundene freie Bergstadt Preßnitz vor. Den Titel hat sie gewählt, weil sie in Gesprächen mit Preßnitzer, Kupferbergern, Reischdörfern, usw. feststellen konnte, das die Marzebilla, welche von den Preßnitzern liebevoll Rechinl genannt wird, als bekannte Sagenfigur immer noch als heimatliche Erinnerung weiterlebt.
Ihre Sammlung soll dazu beitragen, dass die Erinnerung der älteren Generation von ihrer Heimat rund um Preßnitz für die Kinder und Kindeskinder erhalten bleibt.
Die Samenhändlerin Hannah aus dem gleichnamigen Roman von Petra Durst-Benning möchte ebenfalls, dass der Samenhandel erhalten bleibt und hofft, dass ihre Tochter Flora in ihre Fußstapfen tritt. Doch die junge Flora träumt in dem Roman "Floras Traum" davon, Blumenbinderin zu werden. In Baden-Baden, der „Sommerhauptstadt Europas“ geht dieser Traum in Erfüllung, sie kann in dem kleinen Blumenladen der Familie Sonnenschein eine Ausbildung beginnen. Mit ihrer Frische und Herzenswärme erobert sie die Familie und vor allem den Sohn Friedrich, mit ihren Ideen bringt sie neues Leben in das verstaubte Geschäft. Sie wird Friedrichs Frau und bedient die elegante Kundschaft bis hin zum europäischen Hochadel. Doch der Erfolg entzweit die Eheleute, und Flora beginnt, sich nach leidenschaftlicher Liebe zu sehnen. Flora wandelt auf einem schmalen Grat und setzt für ihr persönliches Glück alles aufs Spiel.
Im Anhang werden alle Blumen mit Bedeutung aus Floras Blumen ABC aufgeführt. Und beim nächsten Blumenkauf wird der Leser sicher seine Blumen mit Bedacht auswählen.
Im Buch „Die Beute der Pflanzenjäger“ von Renate Hücking geht es vor allem um die Menschen, die ihr Leben der unbekannten Pflanzenwelt gewidmet haben.
Das erste Kapitel stellt den australischen Kletterer David Noble vor, der den ersten „Dinobaum“ entdeckte. Der Leser erfährt genaueres über diesen sensationellen Fund und die notwendigen Bemühungen, um die kleinen ursprünglichen Bestände zu schützen.
Schon vor über 3000 Jahren nahmen die Menschen viel Mühe auf sich, um nach besonderen Pflanzen zu suchen. So sandte zum Beispiel die ägyptische Herrscherin Hatschepsut Expeditionen den Nil aufwärts in die südlichen Nachbarländer bis ins heutige Somalia, um dort exotische Pflanzen für die königlichen Gärten zu sammeln.
Für Menschen, die gerne etwas Neues über Pflanzen und ihre Geschichte erfahren wollen, sind die Expeditionen der Pflanzenjäger "von Europa bis ans südliche Ende der Welt" eine unterhaltsame, lehrreiche und spannende Lektüre.
Für diesen Monat ist meine Reise mit den Pflanzenjägern beendet, nächsten Monat geht sie weiter.
Ich hoffe, Ihr begebt Euch im März wieder mit mir auf die Reise.
Sabine
Bürgerreporter:in:Sabine Presnitz aus Schwabmünchen |
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