Buchplauderei über meine im Monat Februar 2018 gelesenen Bücher

Das Gefühl der Schutzbedürftigkeit und die Überzeugung, dass der Mann ein Wesen sein müsse, das fähig ist, diesen Schutz zu verleihen, ist von der Natur auch den Frauen eingepflanzt, die Stärke und Entschlossenheit genug haben, sich selbst zu schützen, das schrieb ein Mann, nämlich Adolph Freiherr von Knigge

Frauen haben bereits in der Vergangenheit bewiesen, dass auch sie Mut haben und Vieles bewegen können.
Deshalb ist meine diesmonatige Buchplauderei starken und mutigen Frauen gewidmet!

Ein immer wieder berührendes Zeugnis von Mut und Tapferkeit findet man in dem Buch „Zwei alte Frauen“ von Velma Wallis.
Im Norden Alaskas wird seit Generationen eine Legende erzählt, eine Legende von Verrat und Tapferkeit:
die Legende erzählt von zwei alten Frauen, die in einem harten Winter von ihrem Volk ausgesetzt werden. Nach anfänglicher Resignation besinnen sich die beiden auf ihre Stärke und ihre Erfahrungen und kämpfen gemeinsam um´s Überleben.
Die Autorin Velma Wallis ist eine Angehörige dieses Stammes. Sie erzählt die Geschichte, die sie von ihrer Mutter gehört hat, in einfachen Worten. Doch dieser einfache Stil passt zum Inhalt und wirkt dadurch äußerst authentisch.

Stärke und Entschlossenheit haben auch die „Augsburgerinnen“ bewiesen.
Schülerinnen des A. B. von Stettenschen Instituts spürten den Lebensgeschichten teils berühmter, teils fast vergessener Töchter der Stadt Augsburg nach und stießen dabei auf spannende Lebensgeschichten, u.a. von Philippine Welser, Sophie von La Roche und Rose Oehmichen.

Mut bewiesen haben auch die Frauen, von denen Julia Keay in „Mehr Mut als Kleider im Gepäck“ berichtet.
Es wird das Leben von sieben außergewöhnlichen Frauen beschrieben, die im 19. Jahrhundert aus ganz unterschiedlichen Gründen und unter teils unglaublichen Umständen die Welt bereisten.
Die Reisen führen ins nördliches Afrika, Sibirien, Tibet, Australien, Siam (heute Thailand) und Indien und vermitteln einen Einblick in die Geschichte und Kultur dieser Länder zur damaligen Zeit.

Nach so vielen biografischen Eindrücken habe ich noch einen historischen Roman meiner Lieblingschriftstellerin Petra Durst-Benning zur Hand genommen, deren Protagonistinnen auch meistens starke Frauen sind.
"Wer wie ein Tölpel dem Leben hinterher rennt, kann nicht erwarten, dass das Leben in ihm selbst stattfindet.", das ist der erste Satz in dem historischen Roman „Die Salzbaronin“ , der in Württemberg im Jahr 1804 spielt.
„Salz ist Leben“, das ist der Leitsatz von Dorothea von Graauw. Schon von Kindesbeinen an hat sie sich statt im Herrenhaus lieber im Bereich der Salinen, die den Lebensunterhalt ihrer Familie darstellen, aufgehalten und dort mit den Kindern der Salinenarbeiter gespielt. Im Laufe der Zeit hat sie sich das ganze Wissen zur Salzgewinnung angeeignet. Umso ungerechter empfindet sie es, dass sie verheiratet werden soll, während ihr Bruder Georg, der sich noch nie für das Salz interessiert hat, die Leitung übertragen bekommen soll. Als Georg eine längere Informationsreise antritt, da er das heimatliche Gut Rehbach in ein Heilbad umbauen möchte, beschließt Dorothea zu handeln. Denn ihr Traum ist der fachmännische Abbau von Salz. In Götz Räuber, einem Salinenarbeiter, findet sie einen Verbündeten.
Und schon bald wird aus der Zweckgemeinschaft mehr ….
Die widerspenstige Dorothea passt sich weder an die gesellschaftlichen Konventionen zu Beginn des 19. Jahrhunderts an, noch fügt sie sich in die von ihr erwartete Rolle ein.
Im Gegensatz zu ihrer Schwägerin Elisabeth, die sich den Konventionen beugt und dabei unglücklich ist.
Unglücklich ist auch die Heilerin Rosa, da sie schon seit ihrer Kindheit eine Außenseiterin ist.
Drei Frauen, drei Schicksale, die uns bewegen und in ihren Bann ziehen!

Allzeit interessanten und spannenden Lesestoff wünscht Euch Sabine

Bürgerreporter:in:

Sabine Presnitz aus Schwabmünchen

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