Buchplauderei über meine im April 2019 gelesenen Bücher
„Wer Bücher liest, schaut in die Welt und nicht nur bis zum Zaune“, das sagte schon der weise Goethe.
Wir schauen zu Beginn meiner Buchplauderei nach Schottland.
Dort versuchen Lord und Lady McIntosh, die Besitzer eines heruntergekommen Landsitzes mit viel Liebe und Pragmatismus ihren Landsitz zu erhalten, indem sie Ferienwohnungen vermieten.
Es kommt ihnen sehr gelegen, als sich im Winter eine Gruppe Banker, nebst Chefin, Psychologin und eigener Köchin zu einem Teambildungsmaßnahme ansagen, um in der ländlichen Abgeschiedenheit die Zusammenarbeit zu verbessern.
Doch das spartanische Ambiente und ein verrückt gewordener Pfau bringen sie dabei gehörig aus dem Konzept. Und nicht nur sie: Denn die pragmatische Problemlösung des Hausherrn Lord McIntosh setzt ein Geschehen in Gang, das sämtliche Beteiligte an die Grenzen ihrer nervlichen Belastbarkeit bringt.
Pointenreich und very british erzählt die Autorin Isabel Bogdan in ihrem Erstlingswerk „Der Pfau“ von diesem turbulenten Wochenende, an dem alles anders kommt als geplant.
Auch im nächsten vorgestellten Buch kommt alles anders als geplant.
Vier sich unbekannte Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, fühlen sich im regnerischen und trüben London der 1920 Jahres von dieser Annonce angesprochen:
„An all jene, die Glycinien und Sonnenschein zu schätzen wissen.“
Sie mieten aus Kostengründen gemeinsam für den Monat April ein kleines mittelalterliches Castello an der italienischen Mittelmeerküste.
Die Autorin Elisabeth von Arnim weiß von den Eigenarten der vier Damen zu berichten, beschreibt, was in deren Köpfen vor sich geht und schildert sehr vergnüglich, aber auch tiefsinnig, wie sich innerhalb von vier Wochen die Beziehungen der Frauen zueinander verändern.
Es ist ein Genuss, als Leser an der englischen Mittelmeer-Romantik, die Elizabeth von Arnim in „Verzauberter April“ beschreibt, teilhaben zu dürfen und es fällt nicht schwer, an den Zauber der Geschichte zu glauben.
Literarisch ist das Buch ein Kleinod, da die ganze Idylle mit netten kleinen englischen Ironien gewürzt ist; auch als Theaterstück, wie ich mich selbst überzeugen konnte, ist es empfehlenswert!
Zum Schluss meiner Buchplauderei begeben wir uns wieder in heimische Gefielde und folgen im zweiten Band der Fotografinnen-Saga „Die Zeit der Entscheidung“ von Petra Durst-Benning der Wanderfotografin Mimi Reventlow. Sie ist in der kleinen Leinenweberstadt Laichingen auf der Schwäbischen Alb geblieben, um sich um ihren kranken Onkel Josef zu kümmern. Mimi hat sein Fotoatelier übernommen und kann mit ihren schönen Fotografien, die anfangs skeptischen Dorfbewohner von ihrer Kunst überzeugen. Der Kunst, sich in Fotografien hineinzuträumen und den harten Alltag zu vergessen. Doch nach einer schweren menschlichen Enttäuschung muss Mimi erkennen, dass sie sich nicht nur in ihrem Foto-Atelier dem schönen Schein hingegeben hat, sondern auch im wahren Leben.
Nun ist die Zeit der Entscheidung gekommen…...
Ich hoffe, auch Ihr entscheidet Euch allzeit für guten Lesestoff!
Sabine
Bürgerreporter:in:Sabine Presnitz aus Schwabmünchen |
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