Buchplauderei im Juni
"Mein Kurzweil aber ist gewesen, von Jugend an Bücher zu lesen."
Dieser Ausspruch stammt vom deutschen Dichter Hans Sachs.
Auch ich habe, sobald ich der Buchstaben mächtig war, Lesen zu meinem Lieblingszeitvertreib erkoren. Natürlich waren damals die Bücher von Erich Kästner bevorzugter Lesestoff.
Kürzlich lachte mich das Buch „Pünktchen und Anton“ an und nachdem ich es nach vielen, vielen Jahren erneut durchgeschmökert hatte, stellte ich fest, dass die Geschichte zeitlos ist und gleichermaßen von Kindern und Erwachsenen gelesen werden sollte.
Erich Kästner erzählt in seinem Buch die anrührende Geschichte einer Kinderfreundschaft, die sich trotz sozialer Ungerechtigkeit bewährt.
Er bedient sich dabei eines humorvollen Schreibstils und regt mit seinen moralischen Zwischenkapiteln zum Nachdenken an.
Zum Nachdenken anregen sollen auch die beiden Bücher von John Strelecky , die ich Euch heute vorstellen möchte.
„Das Café am Rande der Welt“ ist eine Erzählung über den Sinn des Lebens. Dem Autor gelingt es, wahre Lebensweisheiten in anschaulicher und bildhafter, in meinen Augen auch manchmal simpler Sprache, zu übermitteln. Es soll dem Leser eine etwas andere Sicht der Dinge vermitteln und diesen anregen, seinem Leben mehr Sinn zu verleihen.
Ähnlich „gestrickt“ ist die „Safari des Lebens“, das Nachfolgebuch von John Strelecky. Es lädt den Leser ein, Jack auf einer Safari durch Afrika zu begleiten um dort in der unberührten Natur, zu sich selbst zu finden. „In unserer Seele gibt es einen Ort, an dem wir unsere größten Wünsche aufbewahren. Diese Wünsche sind unsere Lebensziele, unsere Big Five for Life.“, diese Weisheit wird ihm von seiner Afrikakundigen Führerin übermittelt. Am Ende der Safari weiß Jack, dass er die Verwirklichung seiner Lebensträume nie mehr aus den Augen verlieren wird.
Nicht auf Safari, sondern auf eine Zeitreise entführt uns der historische Roman „Der Bernsteinring“ von Andrea Schacht. Es ist der zweite Band der „Ring-Saga“, der uns aus der Gegenwart ins mittelalterliche Köln von 1498 entführt. Es ist eine gelungene Mischung aus leidenschaftlicher Liebe, Kuppelei, Hexenjagd und Mord. Andrea Schacht ist es mit diesem Buch wieder einmal gelungen, einen raffiniert geschriebenen und mitreißend erzählten Roman zu verfassen, der seinen Leser von Anfang an in seinen Bann zieht.
Ganz und gar nicht gefesselt wurde ich von dem hochgepriesenen Buch „Balzac und die kleine Schneiderin“. Darin wird die Geschichte zweier chinesischer Studenten erzählt, die zur kulturellen Umerziehung in ein abgelegenes chinesisches Bergdorf verbannt werden. Dort machen sie sich durch das Lesen verbotener Bücher mit den westlichen Werten und Freiheitsidealen vertraut, die sie wiederum einer jungen Chinesin vermitteln, in die sich beide verliebt haben. Trotz der manchmal interessanten Einblicke in die Zeit des Mao Tsetung-Regimes liest sich das Buch wegen fehlender Spannnungskurve recht schleppend.
Da greife ich doch lieber zum neuesten Roman meines Lieblingsschriftstellers Sergio Bambaren, das den Titel „Die beste Zeit ist jetzt“ trägt. Das Leben passiert jetzt - es kommt darauf an, was du daraus machst! Das ist die Botschaft, die uns Bambaren vermitteln will. Gewohnt einfühlsam und voller Poesie beschreibt der Autor darin, worauf es seiner Ansicht nach im Leben ankommt. Mithilfe seines Protagonisten Chuck versucht er, den Leser anzuregen, sich mit der eigenen Person auseinander zu setzen, den Sinn des Lebens zu definieren und zu erkennen, dass es nie zu spät ist, neu anzufangen.
Das Leben ist wie ein Traum, den man nicht mit geschlossenen Augen im Schlaf erlebt, sondern mit offenen Augen im Hier und Jetzt.
Mit diesen wunderschönen Worten möchte ich meine Buchplauderei schließen und Euch allen eine traumhafte Sommerzeit wünschen.
Sabine
Bürgerreporter:in:Sabine Presnitz aus Schwabmünchen |
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