Buch-Plauderei im November

Buchplauderei im November

Denn der Raum des Geistes, dort wo er seine Flügel öffnen kann, das ist Stille!

Mit diesem Zitat von Antoine de Saint-Exupéry, das im weitesten Sinn auch auf das Lesen angewendet werden kann, möchte ich meine novemberliche Buchplauderei eröffnen!
„Der kleine Prinz“ ist ein Buch, das ich immer wieder zur Hand nehme und das mich stets auf´s neue verzaubert. Diese illustrierte Erzählung von Antoine de Saint-Exupéry ist wohl sein bekanntestes Werk. Es ist ein modernes Märchen, das sowohl Erwachsene als auch Kinder anspricht, denn es vermittelt uns den Wert der Freundschaft und Menschlichkeit! Und macht uns bewusst:
„Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“.

Immer wieder lesenswert sind auch heute noch die Romane von Horst Wolfram Geißler, da sie gute Unterhaltung verheißen und sich im Gegensatz zu vielen
neuzeitlichen Veröffentlichungen durch einen wunderschönen Schreibstil auszeichnen und durch detail-getreue Umschreibungen den Ort der Handlung vor dem geistigen Auge erstehen lassen.
Heute möchte ich Euch das Buch „Der liebe Augustin“ vorstellen.
Der Roman trägt den Untertitel „Die Geschichte eines leichten Lebens“ und erzählt die Geschichte vom liebenswerten Lebenskünstler Augustin Sumser, der nach einigen Umwegen seine Lebensaufgabe als Spieldosenmacher findet und sich in Lindau niederlässt. Trotz vieler Schicksalsschläge hilft ihm seine seelische Stärke und sein lebensbejahendes Naturell sein Leben zu meistern.
„Der liebe Augustin“, erschien 1921 und machte Horst Wolfram Geißler berühmt. Es wird auch heute noch an amerikanischen Universitäten zur Deutschlektüre verwendet.

Der amerikanische Schriftsteller John Irving erhielt 1980 den National Book Award, einen der renommiertesten Literaturpreise der USA für sein Buch „Garp und wie er die Welt sah“.
Mit diesem Roman schaffte Irving seinen Durchbruch und konnte sich fortan vollständig der Schriftstellerei widmen.
"Garp und wie er die Welt sah" ist ein außergewöhnlicher Roman, der sich mit vielen sozialkritischen Themen beschäftigt, wie der Frauenbewegung, Beziehungsproblemen, Treue, Loyalität, Freundschaft, Liebe, Lust, Schmerz, Tod und Verzweiflung. Die Sprache ist meines Erachtens gewöhnungsbedürftig, Gewaltszenen sind oft bis ins kleinste Detail beschrieben, was auch nicht jedermanns Sache ist. Auf jeden Fall nicht meine. Deshalb legte ich diesen 600 Seiten umfassenden, hochgelobten Roman zur Seite, nachdem ich mich durch 300 Seiten gekämpft hatte.

Kämpferisch ging es auch im Roman „Großer weißer Vogel“ von G. Cerbelaud-Salagnac zu.
Es wird dort die Geschichte der ersten roten Männer erzählt. Sie beginnt irgendwo im Norden und berichtet vom Schicksalsweg und der Kultur eines stolzen Stammes, des Stammes der Linapi, den Vorfahren der Delawaren.
Ein Buch, das man auch nicht unbedingt lesen muss.

Lesenswert dagegen ist meines Erachtens das Romandebüt von David Safier, „Mieses Karma“. Der Autor David Safier trifft mit diesem Buch den Nerv der Zeit. Es berichtet vom Leben einer erfolgreichen Fernsehmoderatorin, die ihre Familie der Karriere opfert. Am Tag ihres größten Triumphes wird sie von den Trümmern einer russischen Raumstation erschlagen und da sie reichlich mieses Karma angehäuft hat, wird sie als Ameise wiedergeboren. Über einen kaum enden wollenden Kreislauf der Reinkarnation muss sie nun gutes Karma sammeln, um die Herzen ihrer Familie zurückzugewinnen. Das Buch ist leicht zu lesen und witzig geschrieben. Man würde es am liebsten nicht aus der Hand legen, da es spannende und kuriose Wendungen aufweist und das Ende bis zum Schluss nicht vorhersehbar ist.
Die richtige Lektüre für triste Novembertage!

Soviel für heute!

Ich wünsche allen Lesern eine besinnliche Adventszeit und natürlich habe ich noch einen adventlichen Buchtipp für Euch!

Bürgerreporter:in:

Sabine Presnitz aus Schwabmünchen

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