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Buchplauderei ...
... über meine im Monat Oktober 2023 gelesenen Bücher

Jane Austen schrieb einmal: „Ich stelle fest, dass es letztlich nichts Schöneres gibt als zu lesen.“

Dem kann ich nur beipflichten, denn heute stelle ich Euch drei Bücher vor, die unbedingt lesenswert sind!

Der Autor Carsten Henn stellt uns in seinen Buch „Der Buchspazierer“ Carl Christian Kollhoff, einen ehemaligen Buchhändler vor, der altersbedingt nur noch die Aufgabe hat, bestellte Bücher abends an Stammkunden auszuliefern. Er tut das mit Hingabe, denn er kennt den Lesegeschmack jedes einzelnen. Seine Kunden warten immer mit Ungeduld auf ihr ausgesuchtes Buch.
Eines Tages schließt sich ihm die neunjährige Sascha an, die Carl, den sie schon länger beobachtet hat, nur den „Buchspazierer“ nennt.
Nun sind sie Abend für Abend gemeinsam unterwegs und bald haben Kollhoffs Kunden das aufgeweckte Mädchen ins Herz geschlossen. Durch ihre Unbefangenheit und Neugierde geben die Stammkunden immer mehr aus ihrem Leben preis und erzählen von ihren Sorgen. In ihrer kindlichen Naivität nimmt sich Sascha vor, gemeinsam mit Carl die Lebensumstände dieser Kundinnen und Kunden zu ändern.
Doch eines Abends wartet Carl vergeblich auf Sascha ...

Der märchenhaft anmutende Buchspaziergang ist nicht nur eine Liebeserklärung an die Literatur, sondern auch ein Appell an die Nächstenliebe und das „Hinsehen“.

Der nächste Buchspaziergang führte mich wieder in den Sehnsuchtswald!
Manchmal führt der Weg zum Glück durch einen geheimnisvollen Wald – so beginnt Patricia Koelle den 2. Band ihrer Sehnsuchtswald-Reihe. In "Das Glück in den Wäldern" erzählt die Erfolgsautorin von Franzi, die sich mit ihrem Partner Matteo den Traum vom eigenen Café an der Ostsee verwirklicht hat. Als sie schwanger wird, möchte sie sich ihrer Vergangenheit stellen und das Geheimnis ihres verstorbenen Vater ergründen. Sie nimmt nach jahrelangem Schweigen Kontakt zu ihrer Schwester Luna auf und beginnt mit ihr eine Spurensuche, welche die beiden in den Gespensterwald nach Nienhagen führt.

Patricia Koelle verbindet ihre Erzählung mit vielen aktuellen Themen, sie macht auf den Stress der Bäume durch die Unachtsamkeit der Menschen und die Auswirkungen des Klimawandels aufmerksam, hebt aber nicht mahnend den Zeigefinger, sondern lässt ihre Botschaften mit in die Handlung einfließen.
Es ist immer wieder eine Freude, in die Geschichten einzutauchen und sich mitnehmen zu lassen in eine Welt voller Staunen und Lebensfreude. Und Menschen kennenzulernen, die nach dem Sinn und der Inspiration für ihr Leben suchen und diese in den ganz einfachen Dingen des Lebens und der Natur finden.

Inspiration in der Natur fand auch der begnadete Maler Giovanni Segantini.
Asta Scheib erzählt in ihrem autobiographischen Roman "Das Schönste, was ich sah"  von seinem Leben und Wirken. Mich sprach neben der Umschlaggestaltung vor allem der Satz auf dem Cover an:
„Er malte sie, als sie fast noch ein Kind war. Er liebte sie, solange er lebte!“
Gemeint ist die sechzehnjährige Luigia Bugatti, die aus wohlhabenden Haus stammt und die er malen soll. Giovanni verliebt sich in Luigia und wirbt um sie. Gegen alle Erwartungen stimmen Luigias Eltern zu, dass ihre Tochter der Lebensgefährte des armen und mittellosen Künstlers wird. Bice, wie er sie sein Leben lang zärtlich und liebevoll nennen wird, wird ihn nie heiraten können, denn Giovanni ist ein Staatenloser. Es ist faszinierend zu lesen, wie Bice ihrem geliebten Giovanni beisteht, seine Schwächen akzeptiert und ihm damit den Boden bereitet für seine erfolgreiche Kunst.

Segantini entwickelte eine eigene Maltechnik, mit deren Hilfe er das ungebrochene Licht der Hochgebirgswelt wiedergeben und die naturalistische Wirkung seiner Bilder steigern konnte.
Auch dieses Buch ist sehr lesenswert!

Allzeit lesenswerten Lesestoff wünscht Euch Sabine

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8 Kommentare

Lieber Ralf,

ich danke Dir herzlich für Deinen schönen Kommentar!

Zeit einteilen - das ist auch für mich ein Zauberwort!
Ich würde auch gerne mehr unsere nähere Umgebung erkunden, ich würde gerne mehr Museen und Veranstaltungen besuchen und ich würde gerne noch viel mehr lesen. Ein Leben reicht nicht um das alles zu verwirklichen! :-(

Aber man muss auch Träume haben, wie heißt es doch so schön: "Nenne dich nicht arm, weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind, wirklich arm ist der, der nicht geträumt hat!"

GLG Sabine

Kommentar wurde am 7. November 2023 um 22:34 editiert

Oh ja, es ist schon irgendwie komisch, SABINE, um mal der Realität ins Auge zu schauen,
ringsherum verabschieden sich  Freunde und gute Bekannte für immer von uns,
meistens sogar jünger als wir...
Das ist sehr schmerzhaft und unabänderlich... UND was mache ich, ich habe in diesem
Jahr wieder 2 neue Kletterrosen gepflanzt...und denke überhaupt gar nicht daran, sie evtl. nicht mehr wachsen und blühen zu sehen... Ich träume davon, wie sie gedeihen und  blühen, den neuen Rosenbogen ober erreichen..............
Daran  kannst du mal sehen, was für ein TYP ich bin, der überhaupt kein inneres Zeitgefühl in sich hat, als wenn es kein ENDE gäbe...
Ich weiß, kein sehr angenehmes Thema über das man auch nicht so gern spricht,
doch ANGST vor meinen ENDE verspüre ich nicht, habe dafür meine ganz persönlichen Argumente
und sehe der kommenden Zeit recht gelassen entgegen... Verstehe ich selbst nicht, warum ich diese Haltung habe, aber es ist so wie es ist... Natürlich wünsche ich mir noch ein paar schöne Jahre mit meiner Marlies, alleine zurücklassen würde ich sie gar nicht gern...

GLG...Ralf

Ich denke, lieber Ralf, Du machst es genau richtig!!!

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