OSC-Fan-Bus rollt Sonnabend zum Lokalderby

Nationalspieler Schulz zwischen Sportprüfung, Brandenburg und Marseille

Die Bundesliga-Wasserballer des OSC Potsdam stehen vor einer schweren Aufgabe. Nach dem knapp verpassten Aufstieg in die A-Runde der Deutschen Wasserball-Liga beschert ihnen der ungewöhnliche Modus im Oberhaus die gefürchteten Play-Downs. In der 1. Runde trifft der OSC als Zweiter der Hauptrunde B in einer „Best-of-Three“-Serie ausgerechnet auf den Lokalrivalen ASC Brandenburg.

Die ausgeruhten Havelstädter, die ihr letztes DWL-Spiel am 1. Mai bestritten, sind heiß auf das Derby und konnten sich in den letzten vier Wochen gezielt darauf vorbereiten. In der Serie müssen die favorisierten Potsdamer am Sonnabend (17 Uhr) zunächst nach Brandenburg. Das Rückspiel steigt am 5. Juni (18 Uhr) im Brauhausberg-Bad, genau wie ein eventuelles Entscheidungsspiel (6.6., 16 Uhr). „Ein drittes Spiel soll es nicht geben“, gibt Coach André Laube klar die Marschrichtung vor. „Wir wollen mit einem Sieg in Brandenburg vorlegen und dann zu Hause im ersten Versuch den Klassenerhalt sichern.“

Nach der schweren „Best-of-Five“-Serie um den Einzug in die Play-Offs gegen den SC Wedding, die dem OSC in fünf Spielen alles abverlangte, sind die Mannen von Trainer André Laube physisch und psychisch etwas angeschlagen. „Wir müssen mit vollem Einsatz und höchster Konzentration in die Partie in Brandenburg“, weiß Laube um die Gefährlichkeit des ASC. „Gerade im Marienbad wachsen die Jungs immer wieder über sich hinaus.“ Genau wie im Hauptrunden-Spiel, als der OSC nach 4:0- und 5:2-Führung die Zügel aus der Hand gab und lediglich 7:7-Unentschieden spielte. „Wir sind also gewarnt“, so Laube, der am Sonnabend allerdings von Alexander Tchigir am Beckenrand vertreten wird, da er selbst mit der B-Jugend des OSC zur Vorrunde der deutschen Meisterschaften nach Esslingen fährt.

Personell plagen die jüngste Mannschaft der Liga ebenfalls Sorgen. Philip Uhlig zog sich beim Volleyballspielen in Vorbereitung auf seine Sport-Abiturprüfung einen Außenbandriss im rechten Sprungsgelenk zu. Laut Mannschaftsarzt Dr. Lars Götz ist ein Einsatz mit entsprechendem Tape allerdings möglich. Zusätzlich ist auch das Spielen von Nationalspieler Hannes Schulz nicht hundertprozentig gesichert. Dieser muss am Sonnabend seine praktische Aufnahmeprüfung für das geplante Sportstudium an der Uni Potsdam absolvieren. „Wir hoffen sehr, dass er rechtzeitig fertig ist“, so Laube. „Ohne ihn wäre es wahnsinnig schwer, in Brandenburg zu gewinnen.“ Schließlich ist Schulz der mit Abstand beste Schütze des OSC-Teams und hat bereits 55 Buden im Laufe der Saison gemacht. Für ihn geht es einen Tag nach dem Derby mit der Nationalmannschaft nach Hannover. Einem Tag Leistungsdiagnostik folgt dann ein Kurz-Trip nach Marseille, wo am 1. Juni ein Weltliga-Spiel und tags darauf ein weiteres Freundschaftsspiel gegen die französische Auswahl steigt.

Am Sonnabend wird ein OSC-Fan-Bus nach Brandenburg fahren, um die Mannschaft dort mit voller Kraft zu unterstützen. Abfahrt ist 15.30 Uhr am Brauhausberg-Bad. Die Kosten belaufen sich auf 12,-€ pro Person, wobei darin bereits der Eintrittspreis für die Partie enthalten ist.

Bürgerreporter:in:

Andreas Koch aus Potsdam

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