Ein Goßer konnte noch nicht geärgert werden

Spielszene- Potsdam (rot) am Ball. (Foto: Gerhard Pohl)
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Der SC Potsdam wollen ja in der laufenden Saison noch einen Großen der Liga bezwingen, doch dieses Unterfangen klappte leider am Sonnabend noch nicht. Nach 74 Minuten stand es 0:3 (16:25, 22:25, 20:25) gegen Allianz Volley Stuttgart – bei der Ausgangslage beider Mannschaften, ein durchaus normales Ergebnis.

Aber der Tabellenfünfte ließ sich nicht ärgern und hatte sich glänzend auf die Gastgeberinnen eingestellt. Dabei fand er vor 450 Zuschauern auch schneller zur eigenen Linie. in der Sporthalle Heinrich – Mann – Allee. Da waren es u.a. Sabrina Roß, Tatjana Zautys und Sarka Barbarkova, die mit ihren enorm starken und präzisen Bällen dem Aufsteiger hinten einige Probleme bereiteten, die da kaum Wirksames entgegen setzten bzw. sich darauf einzustellen konnten.
Das Team von Jan Lindenmair zog schnell auf 10:4 davon, baute diesen Vorsprung noch aus, daran konnten auch die Auszeiten nichts Zählbares ändern und nach 22 Minuten war die Sache für Stuttgart auf der Habenseite. Hier war unübersehbar, wo der Unterschied zwischen beiden Mannschaften besteht. „Neben der Athletik waren wir im Angriff und im Block stärker, ich denke, das war der wesentliche Unterschied heute zwischen beiden Mannschaften, dennoch hat und Potsdam das Leben ganz schön schwer gemacht und das besonders in den Sätzen zwei und drei“, resümierte treffend der Gästecoach, der auch keinen Zweifel daran ließ, dass Allianz eine Europacupteilnahme sowie den 3. Platz in der Abschlusstabelle anstrebt und mit dem 3:0 zwar froh war, aber nicht so ganz mit der Leistung seiner Damen. Dabei kannte er schon das Ergebnis von Dresden.

„Im ersten Satz hatten wir keine Chance“, bemerkte Cheftrainer Michael Merten, der in diesem Fight auf Julia Hero, die mit der Juniorennationalmannschaft in der Schweiz bei einem Qualifikationsturnier für die Europameisterschaften weilt sowie auf Chantal Laboureur, welche sich im Trainingslager auf die bevorstehende Beachsaison vorbereitet, verzichten.
„In den Sätzen zwei und drei sind wir über Kampf besser in das Spiel gekommen“, die knappen Ergebnisse von 22:25 bzw. 20:25 belegen dieses durchaus, bemerkte Merten. Durchgängig ging es hier eng zu. Beim Stand von 22:22 im zweiten Satz war noch alles offen. Es gab tolle Ballwechsel auf beiden Seiten zu sehen, was von den Zuschauern auch mit viel Beifall belohnt wurde. Da fischten u.a. Frauke Formazin oder die erneut eine gute Leistung bietende Anika Zülow noch so manchen schon verloren geglaubten Ball kurz vor dem Aufschlagen weg und Patricia Grohmann, Laura Weihenmaier oder Kristina Schlechter punkteten für die Havelstädterinnen. Das war attraktiver und sehenswerter Volleyballsport.
„Aber in den entscheidenden Phasen ist es Allianz gelungen, die wichtigen Punkte zu machen, Stuttgart steht berechtigt auf dem 5. Platz“, so Teammanager Robert Ließ. Analog verlief auch der dritte Satz. Hier führten zu Beginn die Hausherrinnen um Kapitän Sandra Landvoigt, obwohl aber der SC Potsdam Stuttgart zeitweilig etwas in Bedrängnis bringen konnte, den Satz und das Spiel brachte Allianz zu Ende, eine Situation, die es in ähnlichen Vergleichen vorher schon zu sehen gab. Man hatte auch nie den Eindruck, dass sich die Damen aus Baden-Württemberg bei dieser Meisterschaftsbegegnung überraschen lassen würden, dazu waren sie besser besetzt in Sachen Routine einfach cleverer.

„Das, was Stuttgart spielt, ist noch nicht unsere Liga“, lautet der prägnante Kommentar vom SCP – Coach und erblickte voraus, „im kommenden Meisterschaftsspiel müssen wir in Lohhof antreten und da sollten Punkte wieder möglich sein, denn wir wollen Köpenick ja noch vom 9. Platz verdrängen“.

Spielszene- Potsdam (rot) am Ball. (Foto: Gerhard Pohl)
Patricia Grohmann versucht den stuttgarter Block zu überwinden. (Foto: Gerhard Pohl)
Bürgerreporter:in:

Gerhard Pohl aus Potsdam

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