Die zweifarbige Brücke

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Der ein oder andere Stadtführer der Potsdamer Schlösserrundfahrten kommentiert den Anstrich der Glienicker Brücke mit alten Klischees: Im Westen wurde halt immer etwas dicker aufgetragen, während der Osten verblasst. Im Fall der Brücke über die Glienicker Lake mag das bei etwas genauerem Hinsehen durchaus stimmen: Das stählerne Geländer präsentiert sich in zwei verschiedenen Farbtönen. Das Grün auf der Berliner Seite ist etwas dunkler als jenes auf der Potsdamer.

Dass es keine optische Täuschung ist, bestätigen sowohl die Potsdamer Denkmalbehörde als auch der Berliner Senat für Stadtentwicklung. „Die Farbunterschiede entstehen durch die unterschiedlichen Alterungsprozesse der Anstriche“, heißt es aus dem Potsdamer Rathaus. Denn während das Brückengeländer auf einstiger West-Berliner Seite bereits Anfang der 1980er-Jahre neu gestrichen wurde, folgten auf ehemaliger DDR-Seite die Arbeiten erst fünf Jahre später. Den Akten des Berliner Stadtentwicklungssenats zufolge stammte die Farbe zwar aus ein und derselben Lackfabrik im Westen, doch wurden zwei verschiedene Farbtöne verwendet: DB 603 im Westen und der etwas hellere DB 601 im Osten.

(Quelle Potsdamer Zeitungsverlagsgesellschaft Verwaltungs GmbH)

Bürgerreporter:in:

Thomas Ruszkowski aus Essen

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