Der wärmste Silvestertag

Inzwischen merkt die übergroße Mehrheit, dass das Klima immer wärmer wird - heute der wärmste Silvestertag! ... fehlt nicht mehr viel, und es wird für die Bewirtung draußen gegrillt.
Ernsthaft wird eigentlich nur noch darüber diskutiert, was die Ursache ist und was man dagegen tun könne:
"»Deutschland trägt doch nur zwei Prozent aller Emissionen bei, wir können ja sowieso nichts ändern.«
... Zum einen ignoriert die Zahl zwei Prozent die Emissionen, die wir durch unseren Konsum von anderswo hergestellten Waren verursachen. Der Pro-Kopf-Ausstoß an konsumbasierten Emissionen in Deutschland liegt bei 8,8 Tonnen CO2 pro Jahr.
... Bei den historisch kumulierten Emissionen durch fossile Brennstoffe liegt Deutschland weltweit auf dem vierten Platz . Wir verdanken unserem Wohlstand dem vielen CO2, das hier in den vergangenen Jahrzehnten emittiert wurde. Wir gehören also zu den Hauptschuldigen, wir emittieren pro Kopf viel mehr, als weltweit pro Kopf emittiert werden darf.
Zum anderen ist es erwiesenermaßen falsch, dass Deutschland nichts ändern kann. Wir haben schon einmal bewiesen, dass das geht, und zwar dramatisch: Die Tatsache, dass Solarstrom seit etwa 20 Jahren exponentiell billiger wird und ... mittlerweile die günstigste Form der Energieversorgung überhaupt ist, ist deutscher Regulierung zu verdanken.
... »Es ist zu spät, den Klimawandel zu stoppen, wir können uns nur noch anpassen.«
Die These, dass man sich an eine ungebremste Erderhitzung »anpassen« könnte, ist absurd. So absurd wie die Behauptung, es mache nichts, wenn das Fieber weiter steige, der Patient müsse sich nur an die höhere Körpertemperatur anpassen. Würde es zu heiß, käme es zu so vielen Katastrophen auf einmal, dass die Zivilisation das nicht überleben würde. Das ist derzeit durchaus weiterhin im Bereich des Möglichen. ..." Dies schrieb vor kurzem der Journalist Prof. Christian Stöcker
Auch schon unter zwei Grad Celsius Erwärmung kann es sehr kritisch werden:
"... Der mehr als 3000 Meter dicke Eispanzer Grönlandeis verliert an Masse . Dadurch wandert die Oberfläche immer weiter nach unten in wärmere Luftschichten. Ab dem Kipppunkt ist das Eis verloren: Auch ohne weitere Erwärmung kommt es zum Totalverlust. Es drohen sieben Meter globaler Meeresspiegelanstieg. Bis das Eis komplett weg ist, dauert es rund ein Jahrtausend. Doch schon in den nächsten 20 Jahren droht das System zu kippen, was kommende Generationen dazu verurteilt, die meisten Küstenstädte aufzugeben.
Das Antarktiseis beginnt ab dem Kipppunkt unaufhaltsam ins Meer zu rutschen . Beim Westantarktischen Eisschild könnte dieser Punkt bereits überschritten sein, wahrscheinlich liegt er aber zwischen 1,5 und 2 Grad Erderwärmung . Drei Meter globaler Meeresspiegelanstieg im Lauf der kommenden Jahrhunderte wären die Folge. ...", schrieb der Klimaforscher Stefan Rahmstorf in einem Gastbeitrag.

Bürgerreporter:in:

Jost Kremmler aus Potsdam

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