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Zeichen für eine friedliche Welt

'Ein sichtbares Zeichen für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen hat Potsdams Bürgermeister Burkhard Exner heute gemeinsam mit Uwe Fröhlich, dem Vorsitzenden des Hiroshima-Platz-Potsdam e.V., gesetzt. Er hisste die Flagge des weltweit aus 6600 Städten bestehenden Bündnisses „Bürgermeister für den Frieden“. Das Netzwerk fordert mit dem Flaggentag den Verhandlungsbeginn für einen neuen Abrüstungsprozess mit dem Ziel eines ausnahmslosen Verbotes von Atomwaffen. Gegenüber den Vereinten Nationen und den Regierungen der Welt vertritt das 1982 gegründete Städtenetzwerk mehr als eine Milliarde Menschen.

„Potsdam unterstützt das Ziel der Initiative zum weltweiten Atomwaffenabbau auch aufgrund seiner besonderen historischen Rolle. Auch im 70. Jahr nach dem Abwurf der Atombomben über Hiroshima und Nagasaki ist das Thema hochaktuell. Auf allen Ebenen und weltweit müssen Menschen deshalb Bestrebungen stärken, die einen neuen Abrüstungsprozess einleiten und zur Sicherung der Zukunft der Menschheit beitragen“, so Burkhard Exner.

Nach Angaben des Stockholmer Friedensforschungsinstitut (SIPRI) befinden sich mehr als 15000 Atomwaffen im Besitz von neun Ländern: USA, Russland, China, Großbritannien, Frankreich, Indien, Pakistan, Israel und Nordkorea. Das sind zwar 500 Sprengköpfe weniger als noch im Jahr 2014, jedoch steht der Reduzierung der Waffen eine Modernisierung des vorhandenen Arsenals gegenüber. 159 Staaten sprechen sich in einer UN-Erklärung gegen den Einsatz von Atomwaffen unter allen Umständen aus.

„Wir dürfen nicht die Augen davor verschließen, dass der Minutenzeiger der Weltuntergangsuhr bereits auf 3 Minuten vor 12 steht“, sagt Uwe Fröhlich, Vorsitzender des Hiroshima-Platz-Potsdam e.V.. „Klimawandel und die Existenz von Atomwaffen sind die Kernbedrohungen für den Fortbestand der Menschheit.“

Die Landeshauptstadt Potsdam, die seit 2005 dem Städtenetzwerk angehört, ist durch ein besonderes weltgeschichtliches Ereignis mit dem Atomwaffeneinsatz im Jahr 1945 verbunden: Während in Potsdam vom 17. Juli bis 2. August 1945 die Siegermächte USA, Sowjetunion und Großbritannien im Rahmen der Potsdamer Konferenz über die europäische Nachkriegsordnung entschieden, tobte im pazifischen Raum noch der Weltkrieg mit Japan. Nachdem der US-amerikanischen Präsident Harry S. Truman über den erfolgreichen Test einer besonderen Waffe informiert worden war, gab er am 24. Juli 1945 von Potsdam aus den Befehl, Pläne für den Einsatz dieser Waffe auf japanische Städte auszuarbeiten.

„Wir als Verein konzentrieren uns auf diesen authentischen Moment der Geschichte, auf die Zeit der ‚streng geheimen‘ Gespräche während der Potsdamer Konferenz und der Auslösung des Befehls zum Abwurf der Atombomben, 1945“, erklärt Uwe Fröhlich als Vereinsvorsitzender. Im Rahmen der gemeinsamen Veranstaltungen mit der Landeshauptstadt Potsdam wird der Opfer der Atombombenabwürfe gedacht. Die Veranstaltungen des Hiroshima-Platz-Potsdam e.V. sind eingebettet in die Jahreskampagne „Potsdam bewegt - bewegende Momente 1945-2015“ und stehen unter dem Titel „70 Jahre Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki“.
http://www.potsdam.de/content/392-potsdam-setzt-ei...
http://potsdam-bekennt-farbe.de/
In Deutschland sind mehr als 400 Bürgermeister für den Frieden, weltweit 6700.
http://www.mayorsforpeace.de/

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16 Kommentare

Auch am heutigen 8. 7. wurde wieder die Flagge des Bündnisses „Bürgermeister für den Frieden“ gehisst.
https://www.potsdam.de/436-flagge-zeigen-fuer-eine...

> "Auch am heutigen 8. 7. wurde wieder die Flagge des Bündnisses „Bürgermeister für den Frieden“ gehisst."

Wow! Natürlich werden Russland, USA, Israel &Co nun sofort ihre A-Waffen verschrotten und sich weinend in den Armen liegen und anschließend gemeinsam Eierkuchen backen... ;)))

*Nur so sichern wir eine friedliche Zukunft“, sagte die Beigeordnete Elona Müller-Preinesberger. Vor 20 Jahren, am 8. Juli 1996, stellte der Internationale Gerichtshof in Den Haag als Hauptrechtssprechungsorgan der Vereinten Nationen fest, dass die Androhung und der Einsatz von Atomwaffen generell mit den Regeln des humanitären Kriegsvölkerrechts unvereinbar sind.*

Hier werden zwei Dinge laienhaft vermengt. Auf der einen Seite steht die sehr wünschenswerte Abschaffung aller Atomwaffen, die nur schrittweise möglich wäre und genaueste Prozess-Kontrollen voraussetzte. Auf der anderen Seite ist zwischen dem Atomwaffenbesitz der Führungsmächte einerseits und dem anderer Staaten zu unterscheiden.

Die Atomwaffen der Führungsmächte haben über Jahrzehnte hinweg den Ausbruch eines Weltkrieges verhindert, dafür aber zu einer ganzen Reihe von "Stellvertreterkriegen" der konventionellen Art geführt.

Anders sieht es mit dem Atomwaffenbesitz von Staaten wie Israel, Indien, Pakistan und Nordkorea aus. Es besteht in den Fällen eine gewisse Wahrscheinlichkeit spontaner Einsätze, die schlimme Folgen haben könnten - begrenzte Folgen für Drittstaaten, aber die Vernichtung der Länder, die den Einsatz gewagt hätten.

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