Urban trail und Stadtgeburtstag in Potsdam
Heute vormittag fand erstmalig in Potsdam ein urban trail statt. Die Strecke betrug genau 10,25 kilometer - warum, siehe unten!
"...Bei Urban Trails handelt es sich um eine Serie sogenannter Entdeckungsläufe von rund zehn Kilometern durch Deutschlands schönste Städte. Die Rennen sind definitiv eine Abwechslung zu herkömmlichen Cityläufen, denn bei den Urban Trails geht es nicht im Eiltempo an den Sehenswürdigkeiten der Stadt vorbei, sondern in sie hinein und hindurch. Durch insgesamt 18 Stationen verläuft das sportliche Sightseeing in Potsdam...."
http://www.pnn.de/regionalsport/1298508/
Am Nachmittag wurde Stadtgeburtstag gefeiert, denn Potsdam wurde erstmalig vor 1025 Jahren urkundlich erwähnt von Otto III.
Das zweite Foto zeigt zwischen dem Fortunaportal mit der vergoldeten Fortunafigur (links) und dem Obelisk die im Abriss befindliche Fachhochschule.
Das dritte Bild wurde von der Kuppel der Nikolaikirche aufgenommen und zeigt die Front des Museums Barberini, rechts einen Teil des rosafarbenen Landtages und vorne noch die Spitze des Obelisk auf dem Alten Markt.
Oh, Otto-Versand! Das ist ja en schreckliches Missverständnis! :-)))))
(Und man beachte das Landesarchiv in Magdeburg, s. u.!)
Aber noch einmal zurück zum Urban trail, die PNN berichtete:
'"Total genial"
Rund 1200 Teilnehmer absolvierten den ersten Potsdamer Urban-Trail-Lauf. Und waren vollends begeistert von dem innovativen Format. Der spannende Streckenverlauf führte mitten durch die städtische Kulisse...'
http://www.pnn.de/regionalsport/1300513/
Und Archivar Klaus Neitmann sagt im PNN-Interview auf die Frage:
"Als er die Schenkung machte, war Otto, der später noch zum Kaiser gekrönt wurde, erst etwa 13 Jahre alt. Da hat er doch sicherlich nicht aus eigenem Antrieb gehandelt.
Wir können natürlich davon ausgehen, dass sich andere verantwortliche Personen um die Regierungsgeschäfte gekümmert haben. Seine Mutter Theophanu war nach dem Tode ihres Gatten förmlich zur Regentin bestellt worden. Sie hatte die Vormundschaft für ihren unmündigen Sohn übernommen und als Vormund eben faktisch die Regierungsgeschäfte geleitet. ...
...Haben Sie das Original der Schenkungsurkunde einmal vor Augen gehabt?
Ich habe es selber auch noch nicht gesehen. Es liegt im Landesarchiv von Sachsen-Anhalt in Magdeburg.
Wer hat die Urkunde unterzeichnet? Der minderjährige Otto?
Urkunden wurden damals nicht unterschrieben. Uns ist natürlich heutzutage ganz selbstverständlich, dass zum Abschluss eines Rechtsgeschäfts von jeder Partei die persönliche Unterschrift geleistet wird. Das ist aus Sicht eines Historikers eine relativ junge Erscheinung. Erst im 16. Jahrhundert kommt tatsächlich die Praxis auf, dass die Fürsten, die Könige und Kaiser zumindest die wichtigeren Urkunden persönlich unterschreiben.
Wie hat man stattdessen Dokumente autorisiert?
Die ganzen mittelalterlichen Jahrhunderte über ist das entscheidende Beglaubigungsmittel das Siegel gewesen.
...
http://www.pnn.de/potsdam/1300629/