Wasserball

Abschlussschwäche verhindert Überraschung
OSC-Wasserballer unterliegen auswärts Spandau und daheim Wedding

Die Favoriten setzen sich zwar durch, aber die Wasserball-Mannen des OSC Potsdam wussten zumindest im Bundesliga-Heimspiel gegen den SC Wedding zu überzeugen. Kam der Aufsteiger am Sonnabend auswärts gegen die Wasserfreunde Spandau 04 noch 1:24 (0:4, 0:7, 0:7, 1:4, 1:6) unter die Räder, verlor der OSC tags darauf in der Schwimmhalle am Luftschiffhafen gegen den SC Wedding lediglich 6:7 (1:5, 0:1, 4:1, 1:0).

Rekordmeister Spandau lief erstmals in dieser Saison in Bestbesetzung auf. Während in den Spielen gegen Magdeburg (21:4) und Wedding (16:3) jeweils „nur“ fünf Olympioniken aufliefen, setzten die Berliner gegen Potsdam alle acht Akteure aus dem Nationalteam von Peking ein. „Phasenweise haben wir zwar ganz ordentlich verteidigt, nach vorn uns aber nur wenig getraut“, bilanzierte Potsdams Trainer André Laube. „Einige Spieler schienen geradezu vor Ehrfurcht erstarrt zu sein.“ Für den Ehrentreffer 37 Sekunden vor Schluss sorgte ausgerechnet Mats Döring, der von den Wasserfreunden zum OSC wechselte.

Gegen Wedding war der OSC gewillt, sich deutlich besser zu verkaufen. Doch in der Anfangsphase agierte die jüngste Mannschaft der Liga vor gut 200 Zuschauern ähnlich verhalten wie am Vortag. Gut acht Minuten benötigten die Nord-Berliner, die am Sonnabend Magdeburg 15:8 aus eigener Halle fegten, um 5:0 in Front zu gehen. „So schlecht haben wir gar nicht gespielt, aber die Weddinger haben aus jeder Chance ein Tor gemacht, wir zu viel verschossen“, so Laube. Nach etlichen vergebenen Möglichkeiten erzielte wenigstens Florian Lemke mit einem „Hammer“ aus der zweiten Reihe das 1:5.

Im zweiten Viertel fand der OSC zumindest in der Defensive zu seinem Spiel. Zwar fingen sich die Hausherren noch das 1:6 ein, konnten aber sonst alle Angriffsversuche Weddings vereiteln. Vorn wurden sich weiterhin gute Chancen erarbeitet, aber nicht verwertet. Zu oft waren Latte, Pfosten und der bestens aufgelegte Weddinger Keeper Tim Höhne, der auch zum „Spieler des Tages“ gekürt wurde, im Weg.

Im dritten Viertel platzte endlich auch im Angriff der Knoten. Philip Uhlig traf per Strafwurf zum 2:6 und legte 33 Sekunden im Konter zum 3:6 nach. In Überzahl machte Kapitän Gregor Karstedt das 4:6 und Christoph Grabbert markierte sogar den 5:6-Anschluss. In einer nun von Potsdam dominierten Partie kamen die Gäste aber noch vor der letzten Pause zum 5:7.

Auch im Schlussviertel bestimmte der OSC das Spielgeschehen, münzte seine Möglichkeiten aber nicht in Treffer um. Knapp drei Minuten vor Schluss erzielte zwar Hannes Schulz das 6:7, zum Ausgleich oder Sieg reichte es aber nicht mehr.

„Für die Köpfe der Spieler war das tolle Aufbäumen nach dem hohen Rückstand von größter Bedeutung“, so Laube. „Wir sind angekommen in der Liga und sehen, dass wir auch mit den Mannschaften aus dem guten Mittelfeld mehr als nur mithalten können.“

Potsdam: Paul Seidler, Christoph Grabbert (1), Victor Saar, Axel Krzenciessa, Klaus Einhorn, Jacob Drachenberg, Gregor Karstedt (1), Philip Uhlig (2), Tobias Lentz, Florian Lemke (1), Hannes Schulz (1), Mats Döring (1), Marc Langer (nur gegen Wedding), Christoph Schmidt (nur gegen Spandau)

André Laube

Bürgerreporter:in:

Andreas Koch aus Potsdam

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