Lautstarke OSC-Fans treiben Team zum 12:9-Erfolg
Sieg in Hamburg bringt Wasserball-Bundesligist in die Relegation
Der OSC Potsdam hat in seiner Aufstiegssaison in die 1. Deutsche Wasserball-Liga die Hauptrunde der Ränge 9 bis 17 als Zweiter abgeschlossen. Beim SV Poseidon Hamburg holten die Mannen von Trainer André Laube mit dem 12:9 (2:2, 3:4, 4:2, 3:1) ihren zwölften Sieg im 16. Spiel und landeten mit 26:6 Punkten und 170:131 Toren hinter der SV Krefeld 72 (27:5/183:127) und vorm SV Weiden (24:8/184:123).
„Schon dieses Ergebnis ist in der Aufstiegssaison eine Sensation“, verdeutlicht Coach Laube. „In den entscheidenden Momenten war die Mannschaft immer zur Stelle. Das alles nützt uns aber nur was, wenn wir unsere Form auch in die nächsten Wochen mitnehmen.“ Denn trotz der guten Platzierung in der Aufstiegsrunde ist das Saisonziel „Klassenerhalt“ noch lange nicht erreicht.
Eine erste – wenn auch geringe – Chance, den Verbleib in der DWL vorzeitig zu sichern, haben die Potsdamer am 17. und 19. April. Durch den zweiten Rang der unteren Runde hat sich der OSC für die Ausscheidungsspiele gegen den Siebten der Meisterrunde SSV Esslingen qualifiziert. Die Rand-Stuttgarter verloren im letzten Spiel beim SV Würzburg 4:5 und rutschten noch auf den vorletzten Rang ab. „Esslingen ist mit Sicherheit nicht unser Traumlos“, so Laube. „Schon wegen der langen Anreise nicht. Aber die Bundesliga ist kein Wunschkonzert.“
Also wird sich der junge Aufsteiger intensiv auf das Hinspiel am Freitag-Abend im Bad am Brauhausberg vorbereiten. „Wir konnten uns jetzt ewig nicht unserem Heimpublikum zeigen“, sagt Kapitän Gregor Karstedt. „Wir werden bis zum Umfallen kämpfen.“ So denn Potsdam in der Summe der beiden Partien gegen Esslingen gewinnen sollte, würden sie auf den siebten Rang gesetzt und wären für die Play-Offs qualifiziert. „Dann wären wir den lästigen Abstiegskampf los“, so Laube. Ansonsten geht es in den Play-Downs gegen den SV Brambauer 50 – ein Gegner, der den Potsdamern überhaupt nicht liegt. Dort siegten die Laube-Schützlinge 10:9, daheim ebenfalls „nur“ 10:8.
Eine Leistung wie in Hamburg wird nicht reichen, um Esslingen zu knacken. Zu lachlässig und unkonzentriert agierten die Potsdamer in der Defensive. Nach vorn war der OSC engagiert, aber im Abschluss zu schwach. Mitte des zweiten Viertels lagen die Gäste, die mit über 40 lautstarken Fans an die Alster reisten, 3:6 hinten. Lediglich Christoph Grabbert (1:1), Tobias Lentz (2:2) und Stephan Hartkopf (3:3) trafen für den OSC. Poseidon hatte das 3:7 auf der Hand, doch das Lattenkreuz rettete und im Gegenzug traf zunächst Hannes Schulz zum 4:6 und Lentz zum 5:6.
Nach der Halbzeit übernahm der OSC immer mehr die Kontrolle und ging nach Toren von Philip Uhlig und Lentz mit 7:6 erstmals in Front, Grabbert und Schulz sorgten für das 9:7. Doch die Partie blieb bis ins letzte Viertel spannend. Der zum „Spieler des Tages“ gekürte Centerverteidiger Stephan Hartkopf erzielte das 10:8, doch Poseidon konnte erneut aufschließen. Erst die Treffer von Uhlig und Schulz zum 12:9-Endstand sorgten schließlich für die Entscheidung.
Potsdam: Paul Seidler, Christoph Grabbert, Victor Saar, Klaus Einhorn, Jacob Drachenberg (1), Gregor Karstedt (2), Philip Uhlig (2), Tobias Lentz, Florian Lemke, Mats Döring, Marc Langer, Axel Krzenciessa
Bürgerreporter:in:Andreas Koch aus Potsdam |
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