Hier ward ´n bäten Mäckelbörger Platt snackt (I)
Zur Heimat gehört m.E. untrennbar auch die heimatliche Mundart.
Und wenn man gebürtiger Westprignitzer ist, dann kann das - aber muss nicht - Hochdeutsch sein; als Schüler in Wittenberge bevorzugten wir det Berlinern, weil man ja immerhin im Berliner Urstromtal an der Elbe aufwuchs.
Meine Großeltern up ´n Dörp jedoch verständigten sich plattdütsch. Die plastische, bildhafte Ausdrucksweise und der deftige Humor dieser niederdeutschen Mundart imponierten mir schon damals, obwohl ich es nur verstehen aber nicht sprechen konnte...
Das Schulrussisch und -latein habe ich glatt vergessen, das Englisch vom Studium half bei der Arbeit und jetzt wenigstens noch bei Reisen. Und nun - als Senior - entdecke ich das Plattdeutsche wieder; leihe mir sogar Bücher damit aus....
In loser Folge möchte ich hier unter der o.a. Überschrift einige niederdeutsche Redewendungen, Sprichwörter u.ä. zum Besten geben. Vielleicht liest der eine oder die andere myheimat-Reporterin mit ähnlichem Mundart-Hintergrund das und erinnert sich ebenfalls gern an die Heimat.....
Un an Hambörger un Hannoveraner, de plattdütsch verstaan, sei gesecht, dat dat ´n bäten abwiecht.....
Un denn man tau:
- Klauk snacken un Bücksen vollschieten, dat kann ik ok.
- De Äwer is dat unglücklichste Geschöp up de Ierd: Sien fru is ´ne Sau un sien Kinner sünd Farken....
- Sett di dal, de Stäuhl kamen gliek.
- Ät di in´n Kohl satt, denn sitt de Rock glatt!
- Watt hett väl Oogen un kann doch nich seihn? (s.u.*)
- "Ost orer West, to hus is´t best" säd de Floh un sprüng ut Varrer sinen Smerstäwel in Murrer ehren Ünnerrock.
-Wenn jede Minsch ierst kiehrt för sin eigen Dör, denn gew dat in de Welt halw soväl Mallör!
Adschüß ok denn!
* Lösung: De Tüffel!
Bürgerreporter:in:Carl Debner aus Potsdam |
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