Erfolgreichstes Wasserball-Jahr in der OSC-Geschichte
Zwei deutsche Nachwuchstitel, Bundesligaaufstieg.../Neue Talente gesucht
Ein über Jahre erfolgreich umgesetztes Nachwuchs-Leistungssportkonzept der Abteilung Wasserball im OSC Potsdam fand nun 2008 seinen absoluten Höhepunkt. Die Vormachtstellung in Brandenburg hatten die Landeshauptstädter schon lange inne, nun hat sich der OSC auch endgültig in die Phalanx der besten drei Jugend-Vereine Deutschlands etabliert. Mit den Siegen der Jugend A und D bei den deutschen Meisterschaften Ende des Jahres krönten die Wasserballer eine rundum erfolgreiche Saison.
Neben sämtlichen Landespokaltiteln sicherte sich Potsdams Nachwuchs im ersten Halbjahr bei den Ost-Meisterschaften Gold in der A-Jugend (Jahrgang 89/90) und Silber in der D (95/96). Jeweils Vierter wurden Jugend C (93/94) und B (91/92) im Osten und schafften damit ebenfalls den Sprung in die nationalen Titelkämpfe. Mit den etablierten Bundesligisten SV Wasserfreunde Spandau 04, ASC Duisburg und SG Neukölln waren die Potsdamer die einzigen, die mit allen vier Nachwuchsteams bis auf DSV-Ebene vorstoßen konnten. In der ältesten und jüngsten Altersklasse wurde souverän der Sprung in die Endrunde geschafft und dort auch der Titel geholt. „Das erfolgreichste Jahr unserer Vereinsgeschichte“, resümiert Wasserball-Abteilungsleiter Harry Volbert. „Mehr kann man nicht gewinnen“, sagt der 76-Jährige weiter, der inständig auf eine Verbesserung der Förderung durch Deutschen Schwimmverband und Landessportbund hofft. „Diese Ergebnisse können nicht ohne Wirkung bleiben.“
Immerhin stellte der OSC aus dem Kreis des Jahrgangs 89/90, der seit 2004 fünf deutsche Jugendtitel an die Havel holte, mit Jacob Drachenberg, Hannes Schulz, Tobias Lentz, Christoph Grabbert und Philip Uhlig ein Drittel der deutschen Junioren-Nationalmannschaft. Diese konnte allerdings im September mit dem zwölften Platz bei den Europameisterschaften in Istanbul nicht vollends die Erwartungen erfüllen.
Über das ganze Jahr hinweg zeigte der OSC eindrucksvoll, dass die kontinuierliche Nachwuchs-Arbeit auch im Männerbereicht Früchte trägt. Souverän marschierte das Team – noch von Peter Driske gecoacht – mit 38:2 Punkten und 315:121 Treffern durch die 2. Bundesliga Ost und holte auch zum zweiten Mal in Folge den Ost-Pokal. Beim Aufstiegsturnier zur 1. Bundesliga im Juli scheiterte der OSC zwar an Gastgeber Poseidon Hamburg 4:5, hatte aber mit Siegen zuvor gegen Hamm (18:5) und Mannheim/Leimen (11:4) den Gangs ins deutsche Oberhaus bereits gesichert.
Dass sich die Potsdamer auch dort bislang glänzend verkaufen, war in dieser Form allerdings nicht zu erwarten. In der Gruppenphase der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) erkämpfte sich der OSC um Trainer André Laube gegen die favorisierten Teams achtbare Ergebnisse. In der Hauptrunde B (Plätze 9 – 17) sind die Potsdamer bislang ungeschlagen. Nach fünf Partien stehen drei Siege und zwei Unentschieden zu Buche (8:2 Punkte/52:41 Tore). „Mit dem Direktabstieg haben wir jetzt wohl nichts mehr zu tun“, so Coach Laube. „Bis zum Klassenerhalt ist es aber noch ein sehr weiter Weg“, warnt der 29-Jährige vor zu viel Euphorie. Deshalb machen die Männer auch entgegen vielen anderen Vereinen in der Weihnachtspause Training. Je zwei Einheiten vor Weihnachten und Silvester folgt vom 2. bis 4. Januar ein intensives Vorbereitungswochenende in der Schwimmhalle am Luftschiffhafen.
Ab dem 6. Januar geht es dann auch wieder für den Nachwuchs ins Wasser. Zum Trainingsauftakt werden dann auch wieder gern neue Talente in der Schwimmhalle begrüßt. „In den Jahrgängen 97 bis 2000 haben wir noch einige Kappen zu vergeben“, sagt Volbert, der für das Training der „Knirpse“ verantwortlich zeichnet. Informationen können gern bei André Laube (osc-wasserball@freenet.de, 0179-2240776).
Bürgerreporter:in:Andreas Koch aus Potsdam |
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