Ausfälle konnten vom RC Germania nicht kompensiert werden
Von Gerhard Pohl
(www.rcg-potsdam.de) Die Punkte im Zweitligakampf wollte am Ende der RC Germania Potsdam gegen den AV J/K Zella-Mehlis ganz gern auf der Habenseite verbuchen können, doch diese nach den bisher insgesamt gebotenen Leistungen in der Saison durchaus realistische Zielsetzungen, sollte sich beim Aufstellen der Mannschaft schon zerschlagen haben. Die Trainer Olaf Bock und Reiner Leffler konnten die 55kg Klasse nicht besetzen, da alle drei möglichen Athleten wegen Infekte ausfielen und ein verletzter Ricard Melz (120kg g/r), welcher als zweiter seinen Kampf hätte bestreiten müssen, ist schon gar nicht zu ersetzen. Das musste auch der für ihn ringende eigentliche 96-kg Mann Sebastian Göldner erfahren, der gegen den Deutschen Juniorenmeister Jens Brosowski chancenlos war. So begann der eigentliche Mannschaftskampf vor den ca. 150 Zuschauern in der Sporthalle der Schule 20 in Drewitz, als es schon 0:8 gegen die Gastgeber stand. Und es zeigte sich erneut, wer in der Liga bestehen will, muss 10 Gewichtsklassen annähernd gut besetzen können und dazu war bei 15:20 der RC Germania an diesem Abend objektiv nicht in der Lage. Dennoch gab es wiederum einige herausragende Auftritte der potsdamer Youngster zu sehen, was der unter den Zuschauern weilende Ex-Weltmeister Roland Gehkke zur Äußerung, „es ist immer wieder eine Freude diese junge Truppe auf der Matte zu sehen“, veranlasste. Dabei nannte er spontan alle vier Germanen, die an diesem Abend als Sieger von der Matte gingen. „Ganz stark Karsten Siegert (96kgF) und Heiko Gensicke (66F)“, so Gehrke, die Potsdam, als es bereits 1:11 stand, mit Siegen über Ronny Fritz bzw. Danny Frankenberger auf 8:11 in der ersten Hälfte heranbrachten. „Nach meiner Fußverletzung bin ich wieder voll da“, freute sich Karsten, der 21-jährige BWL Student gewann bisher alle Kämpfe. Und dann Stefan Barde (66kg g/r) gegen Tim Deckert. „Der beißt ja bis zum Schluss und lässt keine Sekunde aus, um zu punkten“, lautete Gehrkes spontanes Urteil über den Germaniazurückkehrer. Wiederum ein Sieg durch technische Überlegenheit für Stefan, der bereits auf Erstligaerfahrungen verweisen kann. In der 84kg Gewichtsklassen starteten die Trainer ein Experiment und setzten Martin Schrade sowie Adrian Hofmann stilartenfremd ein. Da war Schrade Freistiler und hatte mit dem starken Aserbaidschaner Gagik Egiasarov beim 1:3 einen starken und äußerst unbequemen, mehr schiebenden als ringenden Partner gegenüber, was leider auch Kampfrichter Uwe Richter äußerst großzügig tolerierte. Schade! „Es war ein notwendiges Experiment, mehr auch nicht“, bemerkte Reiner Leffler. Als letzter musste Sebastian Kurz seinen Kampf gegen den starken Toni Stade bestreiten. Auch er zeigte sich in Sachen taktisches Verhalten recht clever. Der 18-jährigen Schüler kippte einen 0:1 Rundenrückstand in ein 3:1, das war schon Klasse. Dennoch war der Gesamterfolg aus Sicht der beiden Germaniatrainer nicht außer Reichweite. Dabei dachten sie an die „eingeplanten“ aber am Ende fehlenden Punkte von Brian Tewes (60kg g/r) und Sandro Mehler (74F), die nach klarer Führung ihre Kämpfe noch 1:3 abgaben. „Das darf nicht passieren“, ärgerte sich Leffler, bei dem die Endtäuschung über den Ausgang dieses Matches unübersehbar war.
In der Tabelle der Bundesliga Staffel - Nord, liegt Potsdam punktgleich mit Aue jetzt auf dem 5. Platz , wo nächste Woche der RCG antreten muss.
In der Ringer-OL besiegte der RC Germania II den TRV Berlin II
Im Oberliga-Meisterschaftskampf gab es einen durchaus als überraschend zu wertenden 22:17 Erfolg des RC Germania Potsdam II gegen den Türkischen Ringerverein Berlin II, obwohl die Gastgeber auch hier die 55kg-Klasse nicht besetzen konnte. Für die potsdamer Siege sorgten Tony Hoffmann (60kg g/r), Stefan Schieche (74kg F), Thomy Kebschull (74kg g/r), Ralf Piterek (84kg F), Martin Lehmann (84kg g/r) sowie Oliver Diller (96kgF).
Bürgerreporter:in:Gerhard Pohl aus Potsdam |
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