Ein Rössinger im wildromantischen Okertal - für mich ein Naturpark von großem Reiz
Eine sich ganz kurzfristig ergebende Autofahrt nach Goslar wegen einer geplanten Lesung aus meinem Buch "Auf meinem Bett liegt ein Fischkopf", siehe auch http://www.myheimat.de/elze/kultur/bauf-meinem-bet... verführte mich dazu, mit meinem Begleiter über seine und die von mir geplante Aktivität zu dikutieren und so fuhr ich einen kurzen Augenblick 85 obwohl offenbar nur 60 erlaubt sind. Doch der kurze Augenblick meiner "Raserei" reichte, um einen Blitz in meine Richtung abzufeuern und ein unerwünschtes Foto von mir zu schießen. Das ärgerte mich, hatte ich mir doch vorgenommen, selbst Fotos zu machen. Allerdings standen keine Portraitfotos auf meinem Fotoplan und schon garnicht von mir selber. Mein Ärger steigerte sich noch einen Moment, als mein Mitfahrer meinte, ich wäre im wirklichen Leben viel wilder, als ich es beim Autofahren sei...Dann lachten wir beide, wir erledigten unsere Aufgaben, fuhren ins Okertal und ich machte Fotos, die ich schon jahrzehntelang machen wollte, aber nicht dazu kam, weil mir jahrzehntelang die Zeit dazu fehlte. Was soll man schon im Okertal - dachte ich. Einmal gesehen reicht, dachte ich weiter, aber meine Felserinnerungen aus der Schulzeit ließen mir doch keine Ruhe - und das ist immerhin 60 Jahre her. Und so kletterte ich durch wunderlich geschliffene Steinformationen im Flußbett herum, dem man durch die Talsperre seinen Lebenssaft, das Wasser, fast vollständig abgegraben hat. Dunkel und düster war es im engen Flußtaltal, obwohl zeitweilig etwas Sonnenlicht durch den Nebel brach. In so einer Umgebung wohnen Hexen, Kobolde, Elfen und allerlei unbestimmbares Halbleben und ich bin sicher, das in dieser geheimnisvollen Schlucht der Steinquader die Brockenhexe bei schlechtem Wetter hier Unterschlupf sucht. Ich meinte sogar, ihren schaurigen Ruf - leise zwar, aber immerhin hörbar - als Echo von den Felswänden zu hören. Dann erscholl wieder ein Ruf, aber diesmal von meinem Begleiter, der mich an die Rückreise erinnerte.
Bürgerreporter:in:Wolfgang Nieschalk aus Nordstemmen |
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