Eine Wanderung um das Kloster Marienrode/Hildesheim
Während meiner kleinen spätherbstlichen Fototour rund um das Kloster Marienrode bei Hildesheim hatte ich zuerst Pech - fast auf dem gesamten Gutshof wurden Tiefbauarbeiten durchgeführt. Naturgemäß war das Fotografieren stark eingeschränkt und zu allem Überfluß stand eine Nonne wie eine Glucke auf dem Nest am schmalen Weg durch die Baustelle und wollte mir den Durchgang verweigern.
Erst, als ich sie darauf hinwies, ich wolle doch ihren "christlichen Buchladen besuchen" wurde sie zugänglich, fast freundlich. Ohne Durchgang - kein Umsatz, das erkannte sie ganz weltlich. Und so ging ich in Richtung religiöser Buchladen - und daran vorbei. Das bemerkte sie aber nicht mehr, denn mittlerweile bildete sich eine kleine Besucherschlange, die ähnliche Wünsche wie ich zu haben schien. Jedenfalls gab sie am Schluß resigniert nach. Weg frei für das von ihr offenbar unerwünschte Publikum!
Dann hatte ich Glück. Eine Seitentür zu den Fischteichen stand unerwartet offen. Der örtliche Fischereiverein war am Baumschnitt. Das war meine Chance, dass Kloster und seine Umgebung aus sonst unzugänglicher Perspektive zu fotografieren. Ich nutzte die Chance und hatte den Eindruck, die Fischerleute unterstützten mein Vorhaben durch besonders "langsames Abholzen".
"Danke, liebe Angler!"
Es war tatsächlich so, wie sie mir später sagten. "Auch unterihnen gäbe es Fotofreunde. Ihnen, liebe Leser, wünsche ich viel Spaß beim Anschauen der Bilder und - noch viel besser - machen Sie doch selbst einmal diese kleine Besichtigunstour. Vielleicht steht wieder eine Tür auf und vielleicht suchen Sie stellvertretend für mich die christliche Bücherei auf. Sie sehen, mich plagt das schlechte Gewissen...
Bürgerreporter:in:Wolfgang Nieschalk aus Nordstemmen |
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