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Neustadt am Rübenberge: Fachwerk in der Kernstadt

  • Neustadt am Rübenberge, Stadtansicht von Merian. (gemeinfrei) A = Schloss Landestrost; D = Kirche.
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Im vergangenen Jahr (2015) konnte die Stadt Neustadt am Rübenberge das 800. Jahr des Bestehens ihrer Kernstadt feiern. Sie wurde einst vom Grafen Bernhard II von Wölpe gegründet und tauchte in den lateinischen Urkunden ihrer Gründerzeit unter dem damals üblichen latinisierten Namen nova civitas auf. 1426 wird sie dann bereits, halb niederdeutsch, Niestadt vor dem Rouwenberge genannt und 1523 noch immer mit plattdeutschem Zungenschlag, aber in veränderter Schreibweise, Nygestadt (das y gibt einen langen i-Laut wieder).

Neustadt war eine sogenannte Ackerbürger-Stadt zu Füßen des noch existierenden befestigten Schlosses Landestrost. Die Neustädter Ackerbürger, die ihre Ländereien vor den Toren der Stadt bewirtschafteten, wohnten innerhalb der Stadtbefestigungen in eng aneinander gebauten giebelständigen Fachwerk-Dielenhäusern. Von ihnen sind nur noch wenige Exemplare übrig geblieben. Durch die enge städtische Bebauung wirkten sich Brände durch die Jahrhunderte hindurch verheerend aus, so auch der letzte größere Stadtbrand von 1727. Die baulichen Umgestaltungen nach dem 2. Weltkrieg taten ein Übriges, um das Bild der Innenstadt zu verändern.

Auf einem kurzen Rundgang durch die Innenstadt habe ich einige der erhalten gebliebenen Fachwerkbauten abgelichtet. Die weiß gestrichenen Gefache der alten Gebäude zeigen überwiegend noch den Urzustand an. Die Gefache neuerer Fachwerkhäuser sind bereits in Rotstein ausgemauert. Das allerneueste Fachwerkgebäude in der Kernstadt ist ein Neubau von 2006, der nach modernsten Gesichtspunkten geplant und gebaut wurde. Es steht z. Z. für € 600.000 im Insolvenzverfahren zum Verkauf.

Sehr viel mehr Fachwerk findet sich in den dörflichen der insgesamt 34 Neustädter Stadtteile. Die Eingemeindungen während der Gebietsreform der 1970er Jahre ließen Neustadt am Rübenberge auf eine Fläche von 357 km² anwachsen. Die Stadt war nach der Fläche die drittgrößte Kommune der alten Bundesrepublik und nimmt heute den Platz neun unter allen deutschen Städten ein. An Großstädten übertreffen sie flächenmäßig nur Berlin, Hamburg und Köln. Hannover liegt weit abgeschlagen auf Platz 96.

Anmerkung: Die Aufnahmen zeigen untypischerweise leere Straßen. Das liegt daran, weil die Bilder an einem frühen Sonntagnachmittag gemacht wurden.

  • Neustadt am Rübenberge, Stadtansicht von Merian. (gemeinfrei) A = Schloss Landestrost; D = Kirche.
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  • Plan der Stadt von 1764. (gemeinfrei) Links das befestigte Schloss, die Kirche als Kreuz in der Mitte. Die Anlage der Innenstadt ist auch heute noch in ihren Grundzügen dieselbe.
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  • Typisches Ackerbürgerhaus mit der grünen Tür zur großen Diele. Aufschrift: "Dau wat du wult de Lüe snackt doch."
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  • Ein weiteres, sehr ähnliches, als Wohnhaus genutztes Ackerbürgerhaus mit blau gestrichener 'Grootdöör'.
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  • Haus Eicke, ein sehr kleines Haus. (Musste wegen eines Hindernisses leider etwas schräg aufgenommen werden).
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  • Links wird deutlich, wie eng die Häuser aneinander gebaut wurden. Trotzdem gab es in den schmalen Zwischenräumen häufig noch Fenster.
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  • Denkmalgeschütztes Gebäude an der Kleinen Leine, einem kanalisierten Leineabzweig zur Wassermühle.
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  • Fachwerkhaus am Markt. Das Gebäude links mit dem Säulenumgang ist das ehemalige Wachthaus (Wohngebäude des Nachtwächters), heute 'Alte Wache' genannt und zur Eisdiele umfunktioniert.
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  • Fachwerkensemble an der Kirche.
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  • Dasselbe Ensemble aus einer anderen Perspektive. Das Gebäude beherbergt das Stadt-Museum. Es läuft gerade eine Sonderausstellung von Blechspielzeug.
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  • Dem Museum gegenüber liegt das 'Storchenhaus', ursprünglich die Neustädter Knabenschule von 1707. Man beachte den verbretterten Giebel an der Wetterseite.
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  • Das direkt neben der Kirche liegende 'Storchenhaus' von der Rückseite. Das Nest auf dem Schornstein ist bereits wieder besetzt.
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  • Die alte Superintendentur gegenüber der Kirche.
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  • Erläuterungsplakette am Gebäude auf Bild 13.
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  • Fachwerkgebäude an der Leinstraße. Typische Anordnung der aneinander gebauten alten Häuser.
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  • Geschäftsgebäude des Bettenhauses Kollmeyer an der Leinstraße.
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  • Hofansicht eines größeren Fachwerk-Hauses.
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  • Hofansicht eines renovierten Geschäftshauses des Juweliers Bielert. Die Gefache sind bereits rot verklinkert.
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  • Geschäftshaus der Sektkellerei Duprès-Kollmeyer an der Kleinen Leine. Nur der hintere Flügel ist noch in rot verklinkertem Fachwerk ausgeführt.
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  • Beispiel eines alten, verbauten Fachwerkgebäudes in der Innenstadt.
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  • Stark renovierungsbedürftiges Fachwerkhaus mit zwei Läden und darüber liegender Wohnung. Es steht gerade für € 180.000 zum Verkauf.
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  • Wohn- und Geschäftshaus mit Teilfachwerk an der Marktstraße.
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  • Gebäude in Klinkerausfachung um den Alten Posthof.
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  • Fachwerkhaus mit dahinter liegendem Nebengebäude. Das Haus im Vordergrund diente u. a. bereits als Hotel, Redaktionssitz und Auktionshaus. Im Nebengebäude befindet sich ein Restaurant.
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  • Der im Text erwähnte Fachwerk-Neubau von 2006 an der Straße Zwischen den Brücken.
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AckerbürgerhäuserAnno dazumalFachwerkhäuserNeustadt a. Rbge.

26 Kommentare

* ich habe Gott sei Dank noch einen in NRÜ!*

Meiner war der Erste in der Reihe der Weggestorbenen. Da ich flexibler bin als Ömchen, die auf einen in der Nähe ihrer Wohnung angewiesen ist, habe ich mir einen ganz woanders gesucht.

Begrüße Dich, Gabi und sage Dir herzlichen Dank fürs Kommentieren!

Euer Weg war der richtige Weg, Barbara. Obwohl man in den Sechzigern und Siebzigern noch nichts über die Gesundheitsschädlichkeit von Asbest wusste, waren diese Verkleidungsaktionen überall auf dem Land schon aus ästhetischen Gründen unmöglich.

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