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Ein Goldjunge für Emily (Komödie von Folker Bohnet und Alexander Alexy)

Samstag, 13. April, Aula des Gymnasiums Neustadt am Rübenberge
Veranstalter: Theater- und Konzertkreis Neustadt a. Rbge. e. V.

Oscar-Verleihung: Die Nacht der Nächte im Filmgeschäft! Alljährlich fiebern Emily und Henry diesem Ereignis entgegen. Schließlich muss ja irgendwann wenigstens einer von beiden die begehrte Trophäe gewinnen: Emily hat sozusagen in allen wichtigen Hollywood-Filmen mitgespielt, und Henry hätte fast einen Film mit der großen Liz Taylor gedreht.

Seit Jahrzehnten sind die beiden populären Schauspieler ein Ehepaar, aber Routine gibt es in ihrer Beziehung nicht. Sie überbieten sich in Schlagfertigkeit - gegenseitige Sticheleien sind nämlich ihre Methode, sich geistig fit zu halten. Auch im Alter machen sie ihr Wohnzimmer zur Bühne, ob sie nun in ihre alten Paraderollen wie Hamlet und Ophelia schlüpfen oder ihre eigene, bitterböse Komödie aufführen - Langeweile kommt bei ihnen nicht auf! Und der mal fröhliche, mal böse Sarkasmus, mit dem sie über Kollegen herziehen, hat es in sich - die schnellen Erfolge heutzutage sind schließlich kümmerlich gegen den anhaltenden Glanz ihrer Popularität! Und natürlich haben die beiden auch Publikum: Jeff, der junge Mann von "Essen auf Rädern", kommt jederzeit gerne zu ihnen. Das Flair der Traumwelt von Theater und Film zieht ihn magisch an. Darüber hinaus hat er allerdings auch noch ein persönliches Interesse an ihnen.

Der Abend naht, der rote Teppich ist ausgerollt, und nach einigen Verwicklungen gibt es zum Schluss eine große Überraschung nicht nur für Henry und Emily - sondern auch für den Zuschauer!

In der Inszenierung der Aula des Gymnasiums am 13.04.2013 spielte der Autor Folker Bohnet selbst an der Seite von Brigitte Grothum.

Die erfrischend heitere und bis zuletzt spannende Aufführung am letzten Samstag war ein kulturelles Highlight voller Überraschungen, dem es nicht an Tiefgang fehlte: Mut zum gemeinsamen Älterwerden und viel Bewunderung für wirklich "großes Theater" gehörten zu den klaren Botschaften.

Die überragende abendfüllende Leistung der drei Schauspieler (zwei davon immerhin Jahrgang 1935/1937), die ihre Rollen charmant, warmherzig und voller Ausstrahlung verkörperten, wurde mit intensivem Applaus belohnt.

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2 Kommentare

Danke für den tollen Bericht!

Ich kann mich dem Bericht von Jürgen Borchers nur anschließen.
Eine solch, knisterne Bühnenpräsenz sucht ihres Gleichen.
Neunzig Minuten Dialoge, wie das Leben sie schreibt, warfen uns als Zuschauer, von dem einen emotionalen Mitgefühl zum anderen.
Man ertapte sich schon hin und wieder über die eine oder andere bekannte Lebenssituation schmunzeld nachzudenken.
Alles in Allem, ein wunderbarer Abend.
Danke dafür.

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