Nistkästen säubern – immer im Herbst!
Zuerst ist es viel Arbeit, Nistkästen zu kaufen, beziehungsweise zu bauen und in die Bäume zu hängen. Selbsterklärend ist, dass keine Nägel in lebendes Holz geschlagen werden. Besser ist es, Haken in die Seiten der Nistkästen zu schrauben. Die benötigte Kette oder der Draht müssen lediglich über einem Ast liegen. Der Nistkasten soll auch bei Wind gerade hängen bleiben, weswegen ein weiterer Draht hilfreich sein kann.
Viele meinen, damit sei die Arbeit getan, bis die Nistkästen verrottet sind oder herunterfallen. Das ist es aber nicht, jeden Herbst muss ein Rundgang erfolgen. Nun ist es sehr sicher, dass sich keine Vögelchen gestört fühlen. Doch die alten Nester sind zu entfernen. Die meisten Vögelchen bauen immerhin instinktiv ein neues Nest und müssen dazu im Frühjahr wieder den Platz finden.
Wer neue Nistkästen anbringt, muss deswegen beachten, dass er diese im Herbst gut erreichen kann. Es bringt also wenig, diese irgendwo in den Wald zu hängen und nie wieder zu kommen. Besser ist es, die Nistkästen in einem gut zugänglichen Bereich anzubringen. Aber auch dieses bringt nur etwas, wenn es in unmittelbarer Nähe viel zu fressen gibt. Überwintern die Vögelchen, muss es auch im Winter genug geben. Passende Orte wären also Naturgärten oder Randlagen in Siedlungsgebieten.
Wichtig bleibt, dass sich die Nistkästen nicht allein räumlich, sondern auch von der Höhe erreichen lassen. Der nächste Punkt lautet, nur Nistkästen zu wählen, die sich gut öffnen und reinigen lassen!
Nistmaterial, Dreck und Tierchen in Nistkästen
Der trockene und gut ausgepolsterte Raum ist auch ein ideales Versteck für diverse Tierchen. Diese sollen im Frühjahr aber nicht mehr vorhanden sein. Besser ist es, wenn bereits im Herbst alles raus kommt und die Tierchen an anderen Stellen überwintern. Das bedeutet aber zugleich, dass einem mit Pech die ganze Ladung entgegenkommt. Das wird zum störenden Problem, wenn die Nistkästen über einem hängen und der Stand auf der Leiter wackelig ist.
Eine Möglichkeit wäre, die Nistkästen zum Reinigen kurz abzuhängen. Die andere lautet, einen alten Regenponcho und einen Gesichtsvisier aus Corona-Zeiten oder aus dem Arbeitsschutz zu verwenden. Selbst wenn einem die halbe Ladung entgegen kommt, kann es einem relativ egal sein.
Die Nester entsorgen
Leider verwenden viele Vögelchen nicht mehr nur Naturmaterialien, sondern auch Synthetikfasern. Liegt irgendwo eine alte Matratze oder anderer Müll, wird dieser gerne verwendet. Einige Küken sterben auch daran. Doch auch dann, wenn sie krank werden, Parasiten und Räuber kommen oder die Eltern erlegt sind, bleiben die Eier oder Küken im Nest.
Am sinnvollsten ist es, einen Müllbeutel und einen Greifer für Abfall oder Arbeitshandschuhe mitzunehmen. Wären es wirklich nur Naturmaterialien, kann auch alles hinter ein paar Büschen verschwinden.
Den passenden Tag wählen
Nistkästen sind geduldig. Wenn es tagelang geregnet hat, ist der Boden für die Leiter sehr morastig. Besser ist es, eine trockene und milde Phase abzuwarten. Wenn jemand mitkommt und die Leiter oder den Müllsack hält, ist es zugleich sicherer.