Kolumne
OVG in Nöten
Das Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen (OVG NRW) ist das Oberverwaltungsgericht des Landes Nordrhein-Westfalen und bildet die Spitze der Verwaltungsgerichtsbarkeit dieses Landes. Das Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen hat seinen Sitz in Münster, weshalb es auch immer wieder als OVG Münster bezeichnet wird. Der Gerichtsbezirk umfasst das gesamte Gebiet des Bundeslandes.
Das Oberverwaltungsgericht ist dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig nachgeordnet.
Nachgeordnete Verwaltungsgerichte sind das Verwaltungsgericht Aachen, das Verwaltungsgericht Arnsberg, das Verwaltungsgericht Düsseldorf, das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen, das Verwaltungsgericht Köln, das Verwaltungsgericht Minden und das Verwaltungsgericht Münster.
(fiktiver Teil)
Von skandalösen Zuständen beim OVG weiß die Westfä#lsiche Allgemeine mit Sitz in Paderborn zu berichten. "Es fängt damit an, daß sich mit Bernhardine erstmals jemand in das Amt des Präsidenten geklagt hat," berichtet Gerhardine, ihres Zeichens Ressortleiterin "Innenpolitik NRW" und keift dann weiter: "Bernhardine ist eigentlich ein Mann namens Bernhard. Er läßt sich gerne mit den Worten `Ich habe mich extra zur Frau umoperieren lassen, um mich die Karriereleiter hochschlafen zu können. Diese Entmännlichung kann doch nicht umsonst gewesen sein!´" zitieren.
Und tatsächlich: Recherchen des Rheinlandfunks ergaben, daß das Wort "Bernhard" in Bernhardines Geburtsurkunde steht. "Die Oberverwaltungsgerichtspräsidentin beont, medizinisch, biologisch und damit objektiv eine Frau zu sein. Ihr Transsexualität und Umoperierung zwecks Karriereplanung vorzuwerfen erfüllt den Straftatbestand der Verleumdung bzw. üblen Nachrede."
Doch wieso gibt es dann keine Geburtsurkunde für eine "Bernhardine", so könnte man als Außenstehender nun fragen. Das habe allein praktische Gründe gehabt, so Bernhardine. In Schule und Studium sei es schlichtweg einfacher gewesen, als Mann durchzugehen - man bekomme die besseren Noten und noch besseren Stellenangebote, wie von der resoluten Dame zu hören ist.
Doch wieso hat sie sich dann als Frau geoutet, als sie Präsidentin des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen geworden ist? Zog es sie denn nie zum Bundesverwaltungsgericht in Leipzig? "Nein, niemals," betont die Verwaltungsjuristin. "Ich möchte das heißgeliebte NRW nicht verlassen. Und außerdem sei mir doch dieser kleine Sieg über die Herren der Schöpfung gegönnt."
Aber wieso dann die Klage gegen die Ernennung von Ernst-Augustin, ihren erbitterten Konkurrenten, in das Amt ddes OVG-Münster-Präsidenten? "Es hatte irgendwann nichts mehr mit sportlich-fairem Wettkampf zu tun," so Bernhardine. "Ich habe das Studium mit den besseren Noten abgeschlossen. Ich habe Verwaltungsrecht studiert und immer in diesem Bereich gearbeitet. Ich habe die besseren dienstlichen Beurteilungen," bringt die Dame es auf den Punkt.
Doch wie ist es - Männern wird Klüngelei unterstellt, wenn sie einen gutbezahlten Posten erhalten, Frauen erotische Machenschaften. "Ach, das stört mich alles nicht. Ich war ja noch als Mann bekannt, als ich die Klage eingereicht habte."
Und welche Aufgaben stehen für die nahe Zukunft an? "Es gibt jede Menge Klagen, ob Leute aus der aserbaidschanischen Teilrepublik Translabrien Asyl bei uns erhalten dürfen - diese Trage hat schon zu handgreiflichen Auseinandersetzungen (sprich: Schlägereien) in der zuständigen Kammer geführt. Wir müssen klären, ob das Niederrheinische Institut für Alternativweltforschung in Mönchengladbach auch in Bereichen wie Homöopathiek, Aliens und Ufologie forschen und staatliche Fördergelder vom Land erhalten darf. Und wir müssen klären, ob die linksrheinischen Duisburger Stadtteile Rheinhausen und Rumeln-Kaldenhausen eigene Kfz-Nummernschilder erhalten dürfen. Bei diesem Thema gibt es aber Meinungsverschiedenheiten mit dem Bundesverwaltungsgericht. Stellen Sie sich mal vor: Man wirft uns Rechtsbeugung vor, nur weils wir diese Frage bejahen möchbten. Am Ende meint Leipzig wohl noch, wir würden den alten Landkreis Duisburg wiederbeleben und seinme Auflösung für rechtswidrig erklären wollen! So ein Unfug! Wo leben wir denn!"
Bürgerreporter:in:Andreas Rüdig aus Duisburg |
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