Netzwerk des Sozial- und Caritaswissenschaftlers Heinrich Weber, III. Teil

Das Netzwerk Heinrich Webers (1888-1946) umfasst zahlreiche Persönlichkeiten des wissenschaftlichen, politisch-öffentlichen, caritativen und kirchlichen Lebens. Es verdeutlicht die Spannweite der Wirksamkeit des Sozial- und Caritaswissenschaftlers Heinrich Weber. Es soll aber auch darlegen, in welchen Funktionen die Persönlichkeiten miteinander in Verbindung standen und miteinander kooperierten.

Robert Tauche

(* 30.03.1876 in Glatz, † 27.11.1957) – Jurist, 1929 Generaldirektor der Oberschlesischen Feuersozietät, 1934 zwangspensioniert. Robert Tauche war ehrenamtlicher Dozent an dem von Heinrich Weber geleiteten Institut für kirchliche Verwaltung und Finanzwirtschaft (Vgl. Josef G. Stanzel, a.a.O., S. 156).

Joseph Tenspolde

(* 12.07.1886 in Ahaus-Wüllen, † 08.07.1959 in Münster i.W.) – Caritasdirektor des Diözesan-Caritasverbandes Münster. Joseph Tenspolde war Konsemester von Heinrich Weber und seit dem gemeinsamen Studium mit ihm befreundet. Er folgte Weber als Caritasdirektor des Diözesan-Caritasverbandes Münster. Weber schreibt bereits zur vorausgegangenen Ernennung zum Diözesan-Caritassekretär am 10.12.1922 an den Caritaspräsidenten Kreutz: “Ich bin froh, daß wir im Caritasverband jetzt endlich seit Oktober in Herrn Kaplan Tenspolde eine neue Kraft bekommen haben. Er interessiert sich für die Sache des Caritasverbandes sehr und ich hoffe, daß wir in gemeinsamer Arbeit den Verband tüchtig weiterbringen.” (Arch. DCV, Nachlaß Kreutz, Sign. 081/03-02). 1924 promovierte er mit dem Thema “Die katholischen Standesvereine und ihre Bedeutung für die Volkspflege” bei Heinrich Weber, die er als “reichlich cum laude” bewertete (Univ. arch. Münster; Rechts- u. Staatswiss. Fakultät, Prom.-Akte Nr. 475). Weber konnte 1930 vom Ausbau und der Konsolidierung der caritativen Einrichtungen im Bistum Münster berichten und würdigte damit auch die Leistung des Caritasdirektor Tenspolde.

Tenspolde informierte den Caritaspräsidenten Kreutz im August 1946 ausführlich über den Krankheitszustand von Heinrich Weber (Arch. DCV, Sign. 113.1.025, Fasz. 1919-1962).

Alfred Teobaldi

(* 31.10.1897 in Zürich, † 26.08.1977 in Kilchberg/Kanton Zürich) – Generalvikar des Bistums Chur für den Kanton Zürich. Alfred Teobaldi promovierte 1923 bei Weber mit dem Thema “Die Vorläufer der katholisch-sozialen Schulen in Frankreich (1789-1850)” zum Dr. rer.pol. Weber schrieb in seinem Gutachten u.a.: ” Ich bewerte die Arbeit als eine auf fleißigem Quellenstudium beruhende, selbständige wissenschaftliche Leistung, …, als reichlich cum laude und Erteilung der Druckerlaubnis” (Univ. arch. Münster, Rechts- und Staatswiss. Fakultät, Prom. Akt. Nr. 443). Lit. zu Teobaldi: Franz Xaver Bischof: Teobaldi, Alfred, in: Erwin Gatz: Die Bischöfe der deutschsprachigen Länder 1945-2001. Berlin 2002, S. 128.

Christine Teusch

(* 11.10.1888 in Köln-Ehrenfeld, † 24.10.1968 in Köln) – MdR 1923-1965 Vorsitzende des Deutschen Nationalverbandes der Katholischen Mädchenschutzvereine, ab Dezember 1947 Kultusministerin in NRW. Christine Teusch gehörte als Vorsitzende des Deutschen Nationalverbandes der katholischen Mädchenschutzvereine dem Zentralvorstand des DCV an. Sie hielt im September 1930 den Festvortrag zum Thema “Vom bleibenden Wert und Wesen zeitbedingter Caritaswerke” auf der Generalversammlung des Dözesan-Caritasverbandes Münster im Rahmen des dortigen Katholikentages. Bei der gleichen Veranstaltung sprach Weber die Begrüßung, verbunden mit einem Referat über “die caritative Gesamtarbeit im Bistum Münster” (Münsterischer Anzeiger 10.09.1930, Arch. DCV, Sign. 125,63).

Bernhard Tietz

Geschäftsführer des Studentenwerks. Heinrich Weber und Bernhard Tietz hatten mehrere Jahre im Studentenwerk Münster e.V. zusammengearbeitet. Als Weber 1935 auf Drängen des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbunds seine langjährige Tätigkeit im “Förderausschuß des Studentenwerks aufgeben musste, schrieb Tietz an Weber folgenden Dankesbrief: ” Aus Freude an der Arbeit haben Sie keine Mühe, Sorge und Arbeit gescheut, um nach gewissenhafter Beurteilung Ihre Entscheidungen zu fällen. Damit haben Sie, (…), in stiller, verborgener Arbeit fördernd in das Leben unserer würdigen und bedürftigen Kameraden eingegriffen. Hunderte von Studenten haben ihr Studium und ihre Berufserfüllung Ihnen zu danken. Deren positive Einstellung zum Leben soll Ihnen stiller und heiliger Dank sein (…). Für Ihre Mühewaltung, Ihre gewissenhafte, opferfreudige Arbeit und Ihr tatkräftiges Wirken danke ich Ihnen nochmals im Namen der geförderten Kameraden und in meinem eigenen Namen recht, recht herzlich.” Tietz wurde daraufhin seines Amtes als Geschäftsführer des Studentenwerks Münster enthoben.

Peter Tischleder

(* 22.02.1891 in Dromersheim b. Bingen,† 24.05.1947 in Mainz) – Professor für Moraltheologie zunächst an der Univ. Münster, ab 1946 an der Univ. Mainz. Heinrich Weber und Peter Tischleder haben vom SS 1927 bis zum SS 1933 regelmäßig gemeinsame Übungen zur Sozial-, Gesellschafts- und Wirtschaftsethik an der Kath.-Theol. Fakultät der Univ. Münster angeboten. 1931 haben sie zusammen die “Wirtschaftsethik” als Bd. 1 des “Handbuches der Sozialethik” bei Baedeker in Essen veröffentlicht. Weber und Tischleder zeichnen gemeinsam für das Werk, aber dennoch lässt sich erkennen, welche Teile von wem konzipiert sind. Tischleder war von der Neuscholastik geprägt und dachte essentialistischer als Weber. Weber war die Neuscholastik nicht fremd, aber er behandelte die wirtschaftsethischen Fragen historischer und empirischer. In der Anerkennung und in dem Herausarbeiten der Veränderbarkeit der wirtschaftlichen Verhältnisse dürfte bei aller Übereinstimmung in der wirtschaftsethischen Grundlegung die Handschrift Heinrich Webers zu erkennen sein.

Heinrich Többen

(* 17.02.1880 in Meppen, † 11.07.1951 in Münster i.W.) – Professor für Psychiatrie und gerichtliche Medizin an der Univ. Münster. Auf Anregung der Professoren Heinrich Többen und Heinrich Weber wurde im Jahre 1927 das Albertus-Kollege in Suderwich bei Recklinghausen gegründet. Diese heilpädagogische Einrichtung arbeitete erfolgreich bis 1934, musste dann aber zeitbedingt schließen. (Kaumann: Das Albertus-Kolleg in Recklinghausen-Suderwich. In: Caritas, 56 Jg., 1930, S. 957-959.)

Többen und Weber arbeiteten auch in Veröffentlichungen zusammen. So verfasste Többen einen Artikel über Psychopathie in dem von Karl Wilhelm Jötten und Heinrich Weber 1932 herausgegebenen “Lehrbuch der Gesundheitsfürsorge” (S. 323-331). In diesem Aufsatz ergreift Többen entschieden Partei für Personen mit Persönlichkeitsstörungen. Einen weiteren Artikel schrieb er zur “Bekämpfung des Alkoholismus” im gleichnamigen Lehrbuch (S. 243-252).

1925 hat Weber zu Többens Buch “Ärztliche Jugendgerichtshilfe” in der “Theol. Revue” eine Rezension veröffentlicht, die zu dem Ergebnis kommt: “Alle, die in der praktischen Fürsorgearbeit an straffälligen Jugendlichen stehen, werden aus der kleinen Schrift des bekannten Psychiaters reichen Nutzen ziehen können.” (Jg. 24, 1925, Sp. 191). Többen hat Webers Arbeiten in seinem Hauptwerk “Die Jugendverwahrlosung und ihre Bekämpfung” (2. Aufl. 1927) häufig zitiert.
Im November 1931 hat Többen mitgewirkt bei dem Lehrgang für Medizinerinnen im Rahmen der von Weber geleiteten Akademie für soziale Frauenarbeit Münster. Er referierte zum Thema “Die Fürsorge für Jugendliche”. (Elli Reichert: a.a.O. 2008, S. 296).

Hermann Kardinal Volk

(* 27.12.1903 in Groß-Sternheim, † 01.07.1988 in Mainz) – Professor für Dogmatik an der Univ. Münster, ab 1962 Bischof von Mainz, 1973 Kardinal. Heinrich Weber wohnte ab Mai 1946 mit seiner Haushälterin Agnes Lumme bei Hermann Volk am Nordplatz in Münster.

Helene Weber

(* 17.03.1881 in Wuppertal-Elberfeld, † 25.07.1962 in Bonn) – Ministerialrätin mit der Leitung des Dezernates “Soziale Ausbildung und Jugendfragen” im Preußischen Ministerium für Wohlfahrt, Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft der Berufsverbände der Wohlfahrtspflegerinnen Deutschlands. Mit Helene Weber arbeitete Heinrich Weber auf den verschiedenen politischen und caritativen Ebenen zusammen. Sie trafen sich spätestens bei der Konferenz der Wohlfahrtsschulen in Münster am 07.11.1923, deren Vorsitz Helene Weber innehatte und an der Heinrich Weber als Dozent und Kuratoriumsmitglied der Wohlfahrtsschule Münster teilnahm. Helene Weber war zeitweilig Mitglied in dem von Heinrich Weber geleiteten Fachausschuss Caritaswissenschaft des DCV.

Während seiner Tätigkeit als Dekan sorgte er dafür, dass Helene Weber die Ehrendoktorwürde der Rechts- und Staatswiss. Fakultät der Universität Münster erhielt. Die von Weber unterzeichnete Ehrenurkunde hatte folgenden Wortlaut: “(…) Helene Weber, der erfolgreichen Vorkämpferin auf dem Gebiete der Frauenbewegung und der sozialen Arbeit, der unermüdlichen Förderin sozialwissenschaftlicher Forschung und Schulung, der verdienstvollen Referentin für soziale Bildungsfragen und für Jugendpflege (…) ehrenhalber Titel, Rechte und Würden eines Doktors der wirtschaftlichen Staatswissenschaften” (Univ.arch. Münster, Rechts- und Staatswiss. Fakultät, Ehrenprom. Akte Nr. 885). Helene Weber hielt im Rahmen einer Vortragsreihe der Akademie für soziale Frauenarbeit am 03.12.1930 einen Vortrag zum Thema Das soziale Schaffen der Frau als subjektive und objektive Kulturleistung.” (Akademie für soziale Frauenarbeit, Prospekt mit Winterprogramm 1930/31).

Wilhelm Weber

(* 03.06.1869 in Langenhorst, † 03.02.1963 in Bockum-Hövel) – katholischer Geistlicher, Pfarrer. Wilhelm Weber wurde am 23.11.1943 wegen “staatsabträglichen Verhaltens” von der Gestapo verhaftet. Er wurde vom Februar 1944 bis April 1945 im sogenannten Pfarrerblock des Konzentrationslagers Dachau inhaftiert. Heinrich Weber war sein Vetter. Er bemühte sich hartnäckig, aber vergeblich, um seine Freilassung (Auskunft von Anne Marie Goeerdeler). (Näheres zu Wilhelm Weber in Christian Frieling: Priester aus dem Bistum Münster im KZ, 2. Auf. Münster 1993, S. 195-197.)

Lorenz Werthmann

(01.10.1858 in Geisenheim im Rheingau, † 10.04.1921 in Freiburg i.Br.) – Gründer und erster Präsident des Deutschen Caritasverbandes (DCV). Lorenz Werthmann hat bei der Gründungsversammlung des Diözesan-Caritasverbandes Münster am 26. Juli 1916 über die “Notwendigkeit und Bedeutung der Gründung des Diözesancaritasverbandes” gesprochen. Heinrich Weber hat Lorenz Werthmann möglicherweise bereits bei dieser Versammlung, spätestens aber 1916 bei Caritas-Lehrgängen in Berlin kennengelernt. Als Caritasdirektor gehörte Weber seit 1920 dem Zentralrat und Zentralvorstand des DCV an. Schon bei der Zentralausschusssitzung des DCV im Oktober 1918 in Koblenz hat Weber – wohl in Anwesenheit von Werthmann – zu dem Thema “Gelegenheiten zur Ausbildung katholischer Jungfrauen für sozial-caritative Berufe” referiert (vgl. Wilhelm Liese: Lorenz Werthmann und der Deutsche Caritasverband. Freiburg i.Br. 1929, S. 397).

Helene Wessel

(* 06.07.1898 in Hörde, jetzt: Dortmund, † 13.10.1969 in Bonn) – deutsche Politikerin, zunächst des Zentrums, dann der Gesamtdeutschen Partei, Mitglied des Parlamentarischen Rats, MdB. Helene Wessel, die Schülerin von Weber an der Wohlfahrtsschule gewesen war, wandte sich in den Jahren 1935 – 1941 wegen finanzieller Förderung ihrer Forschungsarbeit über “Lage und Lebenshaltung katholischer Familien in Deutschland unter besonderer Berücksichtigung des religiösen Einflusses” an den Fachausschuss Caritaswiss. Heinrich Weber unterstützte das Anliegen. Am 09.11.1946 schrieb Wessel erneut an den Fachausschuss, sie wollte ihre Forschungsarbeit beenden, sie hätte einen Großteil der Manuskripte gerettet. (Arch. DCV, Sign. 113 39, Fasz. 01; ferner Arch. der sozialen Demokratie, Nachlass Helene Wessel, Mappe 9). Wegen politischer Überlastung von Frau Wessel ist die Arbeit wohl nie erschienen.

Josef Wewel

(* 12.09.1907 in Bevergern, † 05.02.1978) – Geschäftsführer, seit 1941 Direktor der Bischöflichen Finanzkammer, Prälat. Heinrich Weber führte mit Josef Wewel zahlreiche Korrespondenz wegen der Aufgaben der Bischöflichen Finanzkammer, und zwar während des Zweiten Weltkrieges wie auch danach. Nach seiner Ausweisung aus Breslau schrieb Weber an ihn am 12.02.1945 von Schloß Rothestein aus: “Infolge meiner Tätigkeit in der Lazarettseelsorge wurde ich aus Breslau evakuiert mit dem Auftrage, dem Lazarett zu folgen. Wir mußten alles im Stich lassen. Einen Handkoffer umfaßt unsere ganze Habe.” (Arch. Bistum Münster, Sign. A III 2).

Heinrich Wienken

(* 14.02.1883 in Stalförden b. Molbergen, † 21.01.1961 in Berlin) – 1922-1937 Leiter der “ständigen” Vertretung des DCV in Berlin, dann des Kommissariats der Deutschen Bischofskonferenz, 1937 Bischof. Heinrich Wienken und Heinrich Weber kannten sich von verschiedenen Sitzungen des Zentralrates und Zentralvorstandes des DCV. Auf der Zentralratssitzung im Oktober 1935 in Berlin, auf der auch Weberanwesend war, berichtete Wienken genauestens über alle Einzelheiten der geplanten Umschulungsmaßnahmen für auswanderungswillige junge katholische Juden (Vgl. Lutz-Eugen Reutter: Katholische Kirche als Fluchthelfer im Dritten Reich. Recklinghausen – Hamburg: Paulus Verl. 1971, S. 79). Wienken hat politische Hindernisse bei Webers Buchveröffentlichung “Wesen der Caritas” (1938) aus dem Wege geräumt (Brief von Weber an Kreutz vom 05.05.1938, Arch. DCV, Sign. 081/04-W).

Eduard Willeke

(* 16.03.1899 in Münster / W., † 25.08.1974 in Wiesloch) – Professor für Volkswirtschaftslehre an der Wirtschaftshochschule Mannheim ab 1953. Eduard Willeke war ab April 1925 bis 1933 unter der Leitung von Heinrich Weber Assistent am Seminar für Arbeitsvermittlung und Berufsberatung des Instituts für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Münster. Willeke habilitierte sich im Februar 1933 in der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Münster. Seine Antrittsvorlesung als Privatdozent hielt er zu dem Thema “Der Universalismus als Gegenstand sozialwissenschaftlicher Betrachtung”. (Univ.arch. Münster, Pers.Akte Nr. 230). Willekes vorausgegangene Forschungsarbeit über “das deutsche Arbeitsnachweiswesen” wurde 1926 in der von Heinrich Weber und Bernhard Ordemann hrsg. Reihe “Der Arbeitsmarkt. Schriftenreihe des Seminars für Arbeitsvermittlung und Berufsberatung an der Universität Münster i.W.” veröffentlicht.

Richard Woldt

(* 24.03.1878 in Berlin, † 05.08.1952 in Dresden) – Ministerialrat im Preußischen Kultusministerium (Referent für Arbeiterbildung), Honorarprofessor an der Universität Münster. Richard Woldt leitete zusammen mit Heinrich Weber das dem Institut für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften angeschlossene Seminar für Gewerkschaftswesen (seit 01.11.1925). Im SS 1926 hielten Weber und Woldt gemeinsame sozialökonomische Übungen (Mittelseminar) zum Thema Sozialpolitik und Gewerkschaftswesen. Woldt war als Ministerialrat sehr behilflich bei der finanziellen Förderung des Instituts und für den Ausbau seiner Bibliothek. Weber und Woldt gaben gemeinsam “Arbeit und Sozialpolitik. Schriftenreihe des Seminars für Gewerkschaftswesen beim Institut für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Münster i. W.” (insgesamt 3 Bände) 1930 heraus, darunter die Dissertation von Otto Neuloh über “Arbeiterbildung im neuen Deutschland”.

Bernhard Wuermeling

(* 15.10.1854 in Schwetz, † 29.08.1937 in Münster i.W.) - Rechtsanwalt, Politiker (Zentrum), 1918 Ministerialdirektor im Reichswirtschaftsamt, 1919-1922 Oberpräsident der Preußischen Provinz Westfalen. Bernhard Wuermeling wurde auf der Generalversammlung in den Diözesanausschuss des Diözesan-Caritasverbandes Münster gewählt und war Webers Stellvertreter im Vorsitz dieses Verbandes von 09.12.1924 – 18.04.1934. Wuermeling gehörte wie Weber dem Zentralvorstand des DCV an.

Alois Wuttke

(* 20.03.1899 in Breslau, † 26.08.1985 in Berlin) – Ordinariatsrat, Domkapitular (ab 1954), Apostolischer Protonotar (ab 1973). Alois Wuttke war ehrenamtlicher Dozent an dem von Heinrich Weber geleiteten Bischöflichen Institut für kirchliche Verwaltung und Finanzwirtschaft in Breslau.

Franz Zdralik

(* 10.07.1894 in Kupp, Kr. Oppeln, † 19.03.1970 in Nürnberg) - Stadtkämmerer in Oppeln (1929-1931), Bürgermeister der Stadt Reichenbach/Eulengebirge (1932-1933), ab 1946 Leiter des Finanzamts Nürnberg-Nord, ab 1951 Präsident des Bayerischen Landesentschädigungsamts, Regierungsdiektor. Franz Zdralik war Dozent an dem von Heinrich Weber geleiteten Bischöflichen Institut für kirchliche Verwaltung und Finanzwirtschaft in Breslau.

Elisabeth Zillken

(* 08.07.1888 in Wallerfangen / Saar, † 28.11.1980 in Dortmund) – Generalsekretärin und Vorsitzende des Katholischen Fürsorgevereins für Mädchen, Frauen und Kinder (heute: Sozialdienst katholischer Frauen), ferner stellvertretende Vorsitzende des Trägervereins der Westfälischen Wohlfahrtsschule, 1946 -1971 Vizepräsidentin des Deutschen Caritasverbandes (DCV). Der Fürsorgeverein für Mädchen, Frauen und Kinder war an der Gründung der Westfälischen Wohlfahrtsschule Münster und an der Trägerschaft beteiligt. Elisabeth Zillken war stellvertretende Vorsitzende des Trägervereins und Heinrich Weber der Vorsitzende. Weitere Träger waren der Diözesancaritasverband Münster und der Ortscaritasverband Münster. In der Aufgabe der Mitträgerschaft trafen sich Agnes Neuhaus und Elisabeth Zillken mit Heinrich Weber am 29.06.1934 in dessen Wohnung zur Lagebesprechung über die Westfälische Wohlfahrtsschule Münster. Der Katholische Fürsorgeverein wurde 1934 in der politisch schwierigen Situation aus der Mitträgerschaft entlassen. (Näheres s. Elli Reichert, a.a.O., 2008, S. 154-159).

1932 hat Elisabeth Zillken einen Artikel mit dem Titel “Das Lebens- und Erziehungsrecht der Unehelichen” in dem von Heinrich Weber hrsg. Band “Grundfragen der Jugendwohlfahrtspflege” (= Beiträge zur sozialen Fürsorge, Bd. 18) veröffentlicht. Als Expertin im Jugendrecht war sie sehr gefragt.

Die Seite “Netzwerk von Heinrich Weber” wurde zusammengestellt und verfasst von Manfred Hermanns. Die Benutzung dieser Texte zu wissenschaftlichen Zwecken ist zitationspflichtig.

s. auch http://www.myheimat.de/muenster/kultur/sozial-und-...">Sozial- und Caritaswissenschaftler Heinrich Weber

Bürgerreporter:in:

Manfred Hermanns aus Hamburg

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