Die Wechsel des Mustafa Kucukovic: Schalke, HSV, 1860, Grenoble, SönderjyskE

Mustafa Kucukovic spielt für SönderjyskE in der Superligaen in Dänemark. Für „Mucki“, wie sie ihn seit der Grundschule nennen, ist dies die fünfte Station im sechsten Jahr als Fußballprofi. Mit 17 gab er sein Bundesliga-Debüt beim HSV, galt als Spieler mit riesigem Potenzial. Inzwischen ist der Stürmer 24 Jahre alt und darf daher nicht mehr als großes Talent betrachtet werden.

Am 5. November 1986 in Bosanski Noli im ehemaligen Jugoslawien geboren, kickte der kleine „Mucki“ schon früh in Deutschland. Zuerst beim SSV Buer 07/28, dann wurde der FC Schalke 04 auf den Angreifer aufmerksam. Sechs Jahre lang kickte er für die Jugenteams der „Königsblauen“, holte mit dem Schalker Nachwuchs eine Deutsche Meisterschaft und wurde in einem Spiel gegen seine ehemaligen Mitspieler aus Buer erfolgreich zum Stürmer umfunktioniert. Kucukovic schoss in seinem ersten Spiel als Sturmspitze sieben der 14 Schalker Tore.

Von der Schalker U17 wechselte Kucukovic in die U19 des VfL Bochum. Von der ging es für den deutschen Junioren-Nationalspieler, der bis zur U21 für die DFB-Teams kickte, aber auch einen Pass aus Bosnien-Herzegowina hat, zum Hamburger Sportverein. Beim HSV winkte das Abenteuer Bundesliga, der Durchbruch? Nein, der Durchbruch blieb dem jüngsten HSV-Profi aller Zeiten verwehrt.

2006/2007 verliehen ihn die Hanseaten in die 2. Bundesliga an die SpVgg. Greuther Fürth. Ein Jahr später verkaufte der HSV seinen 1,93-Meter großen Stürmer an den finanziell chronisch klammen TSV 1860 München. Nur 70.000 Euro Ablöse mussten die Löwen für Kucukovic überweisen. Für ein viel gepriesenes Talent sehr wenig Geld. Zum Star avancierte er der 2. Bundesliga nicht. Die Verantwortlichen bei den „Löwen“ hatten mehr von „Mucki“ erwartet, der mit seiner Jokerrolle und den Vorwürfen, sein Potenzial nicht auszuspielen, zudem nicht glücklich war. Bereits im Januer 2009 trennten sich Spieler und Verein.

Der französische Erstligist Grenoble Foot holte Kucukovic für 75.000 Euro. Bis zum April 2010 bestritt der Ex-Hamburger lediglich fünf Kurzeinsätze für Grenoble in der Ligue 1, war permanent verletzt. In Frankreich fühlte sich „Mucki“ nicht wohl. Spieler und Verein entschieden sich, den Vertrag vorzeitig aufzulösen.

Kucukovic wollte unbedingt zurück in die Bundesliga. „Da gehöre ich hin“, sagte er im Mai, als er in Hamburg wohnte und vereinslos war. Seit September 2010 spielt Kucukovic in Dänemark. Allzu weit weg ist die Bundesliga auch gar nicht. Soeben hat er sich in die Stammformation von SönderjyskE gespielt und sein erstes Tor für seinen neuen Arbeitgeber geschossen.

Bürgerreporter:in:

Michael S. aus Augsburg

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