noch 'n Gedicht...

Die Selbstbeerdigung

Es war ein Mann in besten Jahren,
psychisch jedoch etwas festgefahren.
Und da zog er nach reiflicher Überlegung
seine eigene Beerdigung in Erwägung.

Inbrünstig begann er ein Grab zu graben,
denn vom Leben wollte er nichts mehr haben.
Er hob also aus einen großen Haufen,
und beginnt von innen zuzuschaufeln.

Soweit war alles gut geraten,
aber wohin nun mit diesem Spaten?
Denn Gräber sind, wenn sie mal zugemacht,
innen sehr eng, das hatte er nicht bedacht.

Hatte er es zu Lebzeiten nicht immer schön,
so wollte er es wenigstens jetzt bequem.
Bestimmt dauert’s diesmal länger - kam ihm in den Sinn
Da leg’ ich mich keinesfalls mit ‘ner Schaufel hin.

Ganz einfach ausgedrückt in einem Satz:
Für die Schaufel war nun mal kein Platz.
Und unter Fluchen, Stöhnen, Schnaufen
begann er sich wieder auszuschaufeln.

________

Nachsatz:

Vor dieser Art Selbstmord wär’ deshalb zu bedenken;
auf einen Klappspaten sollt’ man sich beschränken!

Bürgerreporter:in:

Wolfgang Kreiner aus München

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