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Spaziergang bei Annette

/ Gedicht

Spaziergang bei Annette
© Brigitte Obermaier, Muenchen, 2009-05-24

Dunkel war der Weg in den Wald hinein.
Ich will es wagen.
Will nicht klagen.
Ausgetretener Pfad so schmal und rein.
Lass mich von der Natur gern tragen.

Am Ende sieh ein kleines Haus gelb getüncht.
Die Läden frisch gestrichen;
Bin nicht vom Wege abgewichen.
Ich hatte es mir so gewünscht
Wollte auf dich nicht verzichten.

Ein schmaler Gang
Zwischen Rhododendrenduft
Dort hab ich dich gesucht.
So sah ich dich, schlank und rank
Atmest ein der Natur frische Luft

Ein Blatt vom Baume fällt.
Im Park der eingezäunt.
Wege vom Grün gesäumt
Nur die Liebe zählt.
Einst und Heute wie verträumt.

Ein Vogel flattert durch's Geäst.
Ein Hase springt einen hohen Satz.
Ein Specht klopft in den alten Ast.
Oben auf der Spitze ohne Last;
Sitzt ein kleiner Spatz.

Durch die Baumkronen blitzt die Sonne.
Frühlingsgrün überall.
Vereinzelte Blätter sanfter Fall.
Erlebnisse voller Wonne.
Es zwitschert die Nachtigall.

Zu Ende ist der Weg.
Kein Einlass in dieses zarte Reich.
Verschlossen seit langer Zeit.
Daneben ein Bach mit einem Steg.
Niemand in der verträumten Einsamkeit.

Ich bin allein.
Höre den Kuckuck rufen.
Werde weiterhin nach dir suchen.
Oh Liebster lass mich nicht allein.
Werde weiterhin die Liebe buchen.

Etwas Besonderes:
Es ist etwas besonderes, wenn man von der Muse vor Ort berauscht wird. Oder war es die Annette die mir über die Schulter geschaut hat und mir ins Ohr geflüstert hat?
Lauschen und beobachten.

Die Stimmung einfangen und gleich niederschreiben.
Die Buchstaben fügen sich wie von selbst zu Worten zusammen, zu Sätzen, zu einem klangvollen Gedicht.

Zu dem Ort:
Annette Freiin von Droste zu Hülshoff
12.1.1797 auf Burg Hülshoff bei Münster in Westfalen –
bis 24.5.1848 in Meersburg/Bodensee lebte einst in dieser schönen gepflegten Burg.
Ihr voller Name war:
Anna Elisabeth Franzisca Adolphina Wilhelmina Ludovica Freiin von Droste zu Hülshoff;
Die Burg liegt zwischen Havixbeck und Roxel an der Landstraße.

Nach Meersburg am Bodensee ist sie umgezogen, wo einst ihre Schwester ihrem Ehemann gefolgt war.
Sie lebte im Meersburg im Fürstenhäusle (Droste-Museum).
Annette verstarb im Schloss von Meersburg.
Auf dem 20,00 DM-Schein wurde sie verewigt als Dichterin für Novellen, Balladen und ihrer Naturlyrik.

Als ich den Text in MyHeimat eintippte, entdeckte ich, dass gerade heute am 24.5.1848 ihr Todestag war.
Ich glaube Annette hat es mir zugeflüstert,
das ich in ihrem Sinne weiter Gedichte schreibe.

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2 Kommentare

Da ist wieder ein wunderschönes Gedicht. So richtig Originalgetreu und wirklich passend. Danke!

bei diesem Gedicht bin ich den Weg gegangen
geschrieben
stehengeblieben
umgesehen
weitergeschrieben
die Natur wahrgenommen
ich fühlte mich irgendwie frei

Gruss Brigitte

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