Poetische Kindheitserinnerung - Die Schaukel - ein Gedicht

Ihr Lieben My Heimat´ler alle,

erinnert Ihr Euch noch, an das tolle atemlose Erleben, damals, wild ausholend auf der Schaukel sitzend in den Himmel zu fliegen die Haare im Wind,den Mund weit geöffnet und die Augen manchesmal geschlossen ?

Die Schaukel

Auf meiner Schaukel in die Höh,
Was kann es Schöneres geben!
So hoch, so weit: Die ganze Chaussee
Und alle Häuser schweben.

Weit über die Gärten hoch, juchhee,
Ich lasse mich fliegen, fliegen;
Und alles sieht man, Wald und See,
Ganz anders stehn und liegen.

Hoch in die Höh! Wo ist mein Zeh?
Im Himmel! Ich glaube, ich falle!
Das tut so tief, so süß dann weh,
Und die Bäume verbeugen sich alle.

Und immer wieder in die Höh,
Und der Himmel kommt immer näher;
Und immer süßer tut es weh,
Der Himmel wird immer höher.

Richard Dehmel
(1863 - 1920)
deutscher Dichter, Lyriker, Dramatiker und Kinderbuchautor

Wenn wir heute ein glückliches Kind beim spiele betrachten, verzeihen wir ihm großherzig seine lauten Juchzer, es ist ja ein großes Erleben und eine riesige Freude, das schaukeln im Himmel !

lieben Gruß an Euch alle von Maarit Midair,

die auch gerne schaukelte im Garten der Eltern, der ihr schon seit vielen Jahrzehnten verschlossen ist.

Andrea Berg - Feuervogel - https://www.youtube.com/watch?v=U-sHkbx0quQ

Bürgerreporter:in:

Maarit Midair aus München

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