Der Selbstmord - ein Gedicht

Zeichnung: W. Kreiner

Es war ein Mensch in den besten Jahren,
psychisch jedoch etwas festgefahren.
Und da zog er nach rfeiflicher Überlegung
seinen eigenen Selbstmord in Erwägung.

Inbrünstig begann er ein Grab zu graben,
denn vom Leben wollte er nichts mehr haben.
Er hob also aus einen großen Haufen
und begann von innen zuzuschaufeln.

So weit war nun alles gut geraten,
aber wohin nun mit diesem Spaten?
Denn Gräber sind, wenn sie mal zu gemacht,
innen sehr eng, das hatte er nicht bedacht.

Hatte er es zu Lebzeiten nicht immer schön,
so wollte er es wenigtstens jetzt bequem.
Besimmt dauert's diesmal länger, kam ihm in den Sinn,
da leg'ich mich keinesfalls mit 'ner Schaufel hin.

Ganz einfach ausgedrückt in einem Satz;
für die Schaufel war nun mal kein Platz!
Und unter Fluchen, Stöhnen, Schnaufen
begann er sich wieder auszuschaufeln.

Nachsatz:

Vor dieser Art Selbstmord wär' deshalb zu bedenken,
auf einen Klappspaten sollt' man sich beschränken!

Bürgerreporter:in:

Wolfgang Kreiner aus München

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