Aktuelle Eilmeldung

Von einem Bündel organisierter Kugelschreiber aus dem firmeneigenen Schreibwarenlager, die sich dann später mit einer nicht mehr feststellbaren Zahl von autonomen Bleistiften aus den umliegenden Schreibwarengeschäften und einigen radikalen, eigens angereisten Füllern zusammenrotteten, wurde gegen neun Uhr dreißig des gestrigen Vormittags eine Computer-Tastatur, sowie wenig später gegen etwa elf Uhr ein Tintenstrahldrucker und ein Monitor angegriffren.
Mit Sprechchören wie: "WIR SIND DAS SCHREIBMATERIAL!" und Transparenten mit der Aufschrift: "COMPUTER, DRUCKER, TRALLALA - WIR WAREN SCHON VIEL FRÜHER DA!" erzwangen sie Einlass und forderten die sofortige Abschaffung von Computern und eine Wiederaufnahme der Beratungsgepräche über eine zukünftig konsequente Wiederverwendung von Schreibpapier und Stiften.
Ihren Ursprung hatten diese Unruhen in der Ausweisung aus Wühltischen, sowie der vermehrten Abschaffung von Stiften als Werbegeschenke.
Wie eine Delegation aus Vierfarben-Kugelschreibern mitteilte, gerieten Drehbleistifte wegen ihrer Minen in der Vergangenheit wiederholt ins Visier von Überwachungsorganen.
Sie seien als zu gefährlich eingestuft worden und aufgrund dieser Bedenken wurden damals alle Stifte entkugelt und entmint durch harmlosere Tastaturen und Mäuse ersetzt. Ebenso den Füllern hatte man daraufhin die Patronen heraus genommen.
Da diese Unruhen schon lange erwartet wurden, blieb im Vorfeld noch genügend Zeit sämtliche Büroklammern, Radiergummis und Heftstreifen in Sicherheit zu bringen, so dass keinerlei weitere Schäden an Büromaterial zu beklagen waren.
Um allerdings einem Gegenaufstand von Tastaturen, Druckern und Mäusen schon im Vorfeld zu begegnen, wude nun erst einmal ein Moratorium von drei Monaten geschaffen, um von höherer Stelle überprüfen zu lassen, ob nicht wenigstens Federmäppchen in Schulen und Universitäten wieder eingeführt werden könnten.
Durch die aufgedrehte Hysterie minenloser Kugelschreiber, sowie die hölzerne Vorgehensweise der Bleistifte rechnet man allerdings weiterhin mit massiven Ausschreitungen. Das Ganze scheint noch nicht vorbei zu sein und wir werden selbstverständlich auch weiter darüber berichten.
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Bürgerreporter:in:

Wolfgang Kreiner aus München

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