Winter in Waldperlach, Teil 46

Samstag, 15.1.2011: 8..9°C, blauer Himmel, nur selten Wolken. Super Frühlingswetter!

Als ich heute Nachmittag zum Fotorundgang raus ging, fiel mir als erstes der Mond vor strahlend blauem Himmel auf. Und der Geruch: Er riecht nach auftauender Erde. Nicht mehr nach der dünnen, oft angegammelten Schicht, von der ein halber Millimeter taut und weich wird, wenn die Temperaturen steigen, sondern so richtig nach feuchter Erde!

Daher hab ich mir die Blumenbeete näher angesehen: Im Beet neben der Einfahrt kommen bereits massenhaft frische Triebe, schieben sich grüne Spitzen durch das Laub und den Mulch. Am „Frühlingshügel” vor der Terrasse haben sich die Christrosen wieder aufgerichtet, sehen frisch und saftig grün aus. Die Palmen im Vorgarten kleben nicht mehr am Boden, sondern haben ihre ursprüngliche Form wieder angenommen.

Nur noch auf der Straße sieht man Reste von Schneehaufen, im Garten liegt keiner mehr. Sogar die Eisschicht auf dem Schwimmbecken ist nur noch wenige Millimeter dick und schwimmt frei auf dem Wasser.

Nach Vögeln hab ich nicht gesucht, nur die üblichen Rabenkrähen und Meisen gehört. Aber meine Hintergründe haben berichtet, dass sie am Vormittag die Terrassentür auf gehabt haben, was zwei Amseln gar nicht gefallen hat. Die saßen auf dem Futterhaus und starrten ins Wohnzimmer. Erst als die Tür wieder zu war, gingen in das Futterhaus hinein und ließen es sich schmecken. Und kurz zuvor veranstalteten die Meisen eine Demo, als die Terrasse abgekehrt wurde. Aber irgendwann muss das Laub, das bisher unter dem Schnee lag, ja weg...