Vögel-Zählung

Hunderte Münchner, aber auch die Leute anderer Städte in Deutschland, - so hab ich in der Zeitung gelesen, hatten in den letzten Wochen Wintervögel gezählt.

Nun weiß man danach wahrscheinlich genau, ob die Saatkrähe vor der Kohlmeise zählt oder die Amsel vor dem Buntspecht und wie viele von den Zugvögeln wegen dem milden Winter in diesem Jahr gar nicht weg gezogen sind oder…?

Also…, die Vögel, die einem im Straßenverkehr täglich gezeigt werden (und nicht nur wenn oder weil man Vögel zählt), die könnte man ja noch zählen.

Wie viele Vögel man haben muss, sich Samstag- oder Sonntagabends im Fernsehen von der „öffentlich-rechtlichen Langeweile“ gebührenpflichtig einschläfern zu lassen, ließe sich ohnehin nicht so genau zählen.

Ganz schwierig sind die Vögel zu zählen, die sich als Politiker getarnt (etwa mit Volksbefragungen zum Rauchverbot) um unser aller Wohl sorgen, oder auch die Lobbyisten, die z.B. den "Vögeln" Guttenberg, Wulff und „Konsorten“ weiter die Stange halten, aber damit doch nur Stimmenkörner picken wollen.

Ganz zu schweigen von der Vielzahl an Spaßvögeln während der Faschingszeit, den allgegenwärtigen schrägen Vögeln, - ob in Berlin, Köln oder den komischen und bunten Vögeln der Künstlerszene in München-Schwabing oder der Schwulenszene im Gärtnerplatz- bzw. dem Glockenbachviertel.

Aber richtige Vögel?
Schon aus der Schule oder später dann von der Turnstunde oder gar vom Militär her wissen wir, dass ein zweites „Hier“ beim Abzählen mit verstellter Stimme das Ergebnis sofort verfälschte.
Und Vögel sind in der Tat wahre Stimmkünstler!

Darum wollen wir das Ergebnis der Vogelzählung einfach mal gar nicht so recht glauben.

Wolfgang Kreiner© 2012

Bürgerreporter:in:

Wolfgang Kreiner aus München

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