Sommer in Waldperlach, Teil 81
Freitag, 20.8.2010: 25°C: Teils sonnig, teils bewölkt. Trocken. Richtig angenehmes Wetter.
Beim Fotorundgang heute konnte ich jede Menge Bienen beobachten. Nach der zehnten hab ich aber aufgehört, mitzuzählen. Hummeln waren dagegen keine unterwegs, nur ein paar Kohlweißlinge, mehrere Schwebfliegen und ein paar Miniaturausgaben von Schwebfliegen.
Spuren oder Markierungen des Waschbären konnte ich keine finden. Aber ich hatte wieder eine interessante Begegnung mit einem Amselmännchen: Als ich hinten im Garten die Büsche nach Baumwanzen absuchte – ich möchte ausprobieren, ob der gelbe Farbstoff auf deren Rücken fluoresziert – bemerkte ich eine Amsel am Boden, in der Nähe einer kleinen Thujenhecke. Die Amsel sah mich natürlich ebenfalls und flüchtete in die Hecke – zu Fuß. Dort stellte sie sich aber nicht besonders geschickt an, sondern wackelte mit den Ästen, als sie versuchte, mich aus der Deckung heraus im Auge zu behalten. Ich schlich mich trotzdem vorsichtig an und versuchte sie zu fotografieren. Als ich bis auf etwa 30 Zentimeter an sie heran gekommen war, entschloss sie sich dann doch, zu flüchten.
Die Amsel flog mit ihrem typischen fast schnatternden Panikzwitschern aus der Hecke und landete im Fliederstrauch neben der Terrasse. Dort konnte ich sie dann aus etwa einem Meter Entfernung fotografieren. Das Panikzwitschern schein eine ähnliche Funktion wie ein Ka-ii, der Kampfschrei in manchen asiatischen Kampfsportarten zu haben: Er soll vermutlich den „Angreifer“ irritieren, seine Reaktion verlangsamen.
Und noch etwas hat mich erstaunt, vor allem, da ich es in letzter Zeit schon öfters beobachten konnte: Einige Amseln flüchten nicht, indem sie auffliegen, sondern sie laufen hinter Büsche, um sich zu verstecken. Interessante Strategie. Das sollte ich im Auge behalten.