Hornisse (Vespa crabro)
Als ich heute Malven Flohkäfer fotografierte, hörte über oder hinter mir ein tiefes Summen aus der Tamariske neben den Malven. Ich drehte mich um – und sah einer Hornisse aus höchsten 30 Zentimeter Entfernung ins Gesicht!
Sie krabbelte etwas unsicher auf einem Ast der Tamariske, sah wirklich riesig aus, mindestens 25 Millimeter lang, gelb, schwarz, mit roten Beinen, roten Fühlern…
Ich drückte sofort ab. Bestimmt hundert mal, aus den unterschiedlichsten Richtungen. So fasziniert war ich schon lange von keinem Insekt mehr. Da Hornissen ein wenig scheu sind und zur Flucht neigen, flog sie nach wenigen Minuten auf und landete auf dem ehemaligen Tonnenhäuschen auf der anderen Seite der Einfahrt. Dort konnte ich sie dann sogar noch besser fotografieren als in der Tamariske.
Besonders auffällig ist das “V” auf dem Rücken ihres Brustpanzers. Alle Körperteile sehen wesentlich solider aus als bei einer Wespe. Nur eines hat mich gewundert: Ihre etwas unbeholfene Art sich fortzubewegen.
Ja, was die Gefährlichkeit von Hornissen angeht: Da sind jede Menge – teils abartige – Gerüchte in Umlauf. Etwa, dass die Stiche von 7 Hornissen ein Pferd töten könnten. Das ist definitiv falsch. Selbst bei Menschen bekommen nur Leute Probleme, die gegen Bienengift allergisch sind (und das sind nur 3 von 1000). Wahr ist dagegen, dass der Biss eines einzigen Pferdes eine Hornisse töten kann.
Tatsächlich stechen Hornissen nur, wenn man ihrem Nest zu nahe kommt oder sie quetscht. Frei fliegende Arbeiterinnen haben dagegen überhaupt kein Interesse daran, irgend jemand oder etwas zu stechen. Die ziehen es vor, einfach wegzufliegen.
Bürgerreporter:in:B Göpfert aus München |
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