myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Herbst in Waldperlach, Teil 71

Mittwoch, 10.11.2010: 8°C, teils blauer Himmel, teil hochnebelartige Bewölkung. Trocken.

Heute Vormittag waren wieder jede Menge Vögel unterwegs: Ein Blackbird zog seine Kreise, im Nachbargarten waren mehrere Amseln und ein Schwarm Grünfinken. Etwas später kam noch einer der Eichelhäher dazu und suchte in der Wiese im Nachbargarten nach Futter. Auf dem Foto sieht man ihn in einem Strauch auf einem Ast sitzend, kurz bevor er seine Runde durch die Gärten fortsetzte.

Zwischennotiz: Gerade hat das Telefon geklingelt. Dran war ein Running Gag. Der Anrufer, ich erkenne ihn schon seit langem an der Stimme, wollte bei Brandl anrufen. Deren Nummer ist meiner ganz ähnlich, nur kommt darin eine “84” vor, bei mir eine “48”. Der Typ wählt daher immer : … Vier und Achtzig, … und landet bei mir. Seit 40 Jahren. Ich erzähl ihm dann jedes mal, welche Nummer Brandl hat, und mittlerweile schafft er es dann beim zweiten Versuch auch, dort zu landen. Das begann Ende der 60er Jahre, als bei uns oft ein verzweifeltes Kind anrief. Einmal, nach fünf Versuchen, als seine 10 Pfennig Stücke zu Ende waren und das Kind nicht weiter telefonieren konnte, aber abgeholt werden musste, rief meine Mutter bei den Brandls an und sagte ihnen, dass und wo der Kleine abgeholt werden wollte. Irgendwann, ich war damals schon 14, fing ich an, mich am Telefon mit „Brandl“ zu melden, und tatsächlich (!), ich bekam einen Anruf von einem, der wirklich mit den Brandls reden wollte! Er wollte mit – den Vornamen hab ich vergessen – sprechen, und ich sagte ihm „Der ist leider gerade nicht da.“ „Oh, schade. Dann ruf ich später noch mal an.” Was er auch tat. In den letzten Jahren wurden die Brandls aber deutlich seltener angerufen als früher. Vielleicht zwei oder drei mal pro Jahr...

Ich mag die Leute. Mittlerweile gehören die fast schon zur Familie, auch wenn ich noch nie einen von ihnen persönlich getroffen habe. Ich freu mich jedes mal, wenn einer von ihnen anruft, und falls sich mal längere Zeit keiner meldet, beginne ich ernsthaft, sie zu vermissen.

Weitere Beiträge zu den Themen

EichelhäherwaldperlachBrandlHerbst

1 Kommentar

Mich begeistert es immer, wenn ein Unbekannter anruft. Man trifft da oft die interessantesten Leute. Einmal hatten wir in der Firma einen Anruf von einer nur französisch sprechenden Frau, die irgendwo in Afrika saß (Kamerun, wenn ich mich nicht irre) und nach Kanada telefonieren wollte, bei mir hat mal ein Inder angerufen, der eine Nummer aus Detroit wählen wollte, und ich bin von einem Firmentelefon aus mal beim Finanzamt gelandet. Zweimal hintereinander, bis ich endlich begriff, dass die dortige Telefonanlage für internationale Anrufe gesperrt war...

B

Beteiligen Sie sich!

Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite