Frühling 2011 in Waldperlach, Teil 63
Montag, 2.5.2011: 18°C, zuerst Frühnebel, am Vormittag bewölkt, am Nachmittag teils sonnig. Warm, leicht windig.
Osama bin Laden ist tot! Normalerweise freu ich mich nicht, wenn jemand umgebracht wird – aus welchen Gründen auch immer – aber beim dem miesen Typ empfinde ich Genugtuung und Erleichterung. Das Problem ist damit zwar noch nicht gelöst, aber es ist immerhin ein Anfang. Als gestern (Oder war es Vorgestern? Hab momentan soviel um die Ohren, dass ich langsam aber sicher das Zeitgefühl verliere) der jüngste Sohn von Ghadafi den Löffel abgab, war mir das eigentlich egal. Aber bei bin Laden fand ich das überfällig.
Wieso ich den Spezl des Münchner Polizeipräsidenten erwähne? Nun, der hat in Waldperlach gewohnt. In der Waldperlacher Straße, nicht im Bauernwald (wo der Waldbrand war), wie in der Presse oft behauptet wurde. Wobei ich die Kumpanei der lokalen Judikative und Exekutive mit solchen Banditen als verachtenswert ansehe. Schon erstaunlich (war sarkastisch, ist es natürlich nicht, sondern war eh klar) wie sich die “Obrigkeit” einem Verbrecher anbiedert, nur weil er der Sohn eines mörderischen Diktators ist, mit dem man G`schäfdal (wie es in Bayern so schön heißt) machen will. Nein, wollte. So etwas nenn ich – wieder mal – auf`s falsche Pferd gesetzt. Aber die Totalversager werden das wohl nicht mehr lernen.
Genug geärgert. Beim Fotorundgang am Nachmittag gab es bei den Pflanzen, den Ameisen und den Wanzen eine Menge zu beobachten. Hab das aber in eigene Artikel gepackt.
Am Abend hab ich 10 Exemplare der Günsel aus der Wiese ausgegraben und in meine Wildblumenwiese neben der Garage eingepflanzt. Sie sitzen jetzt vor den Haselnuss und Goldulmen Ablegern. Mal sehen, wie weit mein „Gestrüpp“ in diesem Jahr kommt.
2100: Draußen schreit einer der Kolkraben, und zwar so laut, dass ich ihn über die Belüftung der Heizung hier unten im Labor hören kann. Laut und deutlich. Ich geh jetzt nach oben und seh nach, was da los ist.
2115: Ist schon fast dunkel, das raue und sehr laute „Karrr, karrr“ klingt total irre. Vor allem, weil es hier in der Gegend sehr leise ist. Ich seh von der südwest Ecke des Gartens rüber bis zu den Bäumen, in denen das Nest der beiden Kolkraben ist. Das Nest selbst kann ich leider nicht sehen (auch tagsüber nicht), da es zu tief im Baum versteckt ist. Einer der Kolkraben kreist um die Bäume, ist kurz auf einer Antenne gelandet (war gut zu sehen gegen die hellen Wolken), die unter seinem Gewicht stark geschwankt hat und ist dann weiter geflogen.
Ich vermute, dass die Jungen heute zum ersten mal ausgeflogen sind. Ich hatte um Mittag herum schon den Eindruck, dass da etwas im Gange ist, konnte einen der Kolkraben beobachten, wie er ein paar hektische Runden drehte, sah aber noch keine Jungen.
Das Foto hab ich bei dieser Gelegenheit aufgenommen. Das Nest der Kolkraben befindet sich in einem der hohen Bäume in der Mitte Links. Leider konnte ich es auch mit dem Feldstecher nicht entdecken, als ich Ende Februar, Anfang März danach gesucht hatte.
Werd das aber im Auge behalten. Vielleicht bekomm ich morgen mehr heraus...
Aber da fällt mir noch etwas ein: Ich hab am Vormittag ein paar Vögel gehört, deren Stimmen ich nicht kannte. Vielleicht...
Bürgerreporter:in:B Göpfert aus München |
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