Anton, Teil 98 (Laborbesichtigung)

Laborbesichtigung

Meistens liefen Antons Rundgänge je sehr ähnlich ab wie am Vortag. Aber gelegentlich änderte er seine Gewohnheiten auch. Oft waren die Gründe dafür klar: Etwa Regen oder Schnee, oder seine Menschen waren in Urlaub, oder er hatte Ärger mit einem neu zugezogenen Kater, aber gelegentlich konnte ich keinen Grund erkennen.

So war es auch am 22. April 2000. Ich war unten im Labor, schrieb an irgend etwas, als ich Anton unten an der Treppe klingeln hörte. Nicht oben, wie er das sonst machte, sondern unten. Er kam zu mir, wir begrüßten uns auf Katzenart und ich dachte, dass jetzt ein Rundgang im Garten fällig sein.

Weit gefehlt: Anton sah sich erst einmal bei mir um, beschnupperte Regale und Kisten, lief dann in den Gang, untersuchte dort jeden Raum sehr gründlich, wollte sogar in die Dusche schauen. Ich hatte die ganze Zeit über den Eindruck, dass er ganz gezielt nach irgend etwas suchte. Aber das Mäuseproblem war längst beendet, für eine “Ameisenplage” war es noch zu früh im Jahr. Außerdem kamen die eh nie bis ins Labor herunter.

Was es auch war, wonach er gesucht hat. Gefunden hat er es nicht. Nach einer halben Stunde ging er dann wieder nach oben, natürlich nicht, ohne sich zu vergewissern, dass ich auch mitkam. Und dort begann dann unser üblicher Rundgang.

Bürgerreporter:in:

B Göpfert aus München

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