Anton, Teil 83 (Ausschau)
Im Mai 1998 war Anton auf der Suche nach weiteren Katzen für das lokale Katzenrudel, und auch zur Abwehr unerwünschter Konkurrenten. Dazu wendete er zwei Strategien an: Aktive Suche auf seinen Rundgängen, und passive Suche, indem er sich sehen ließ.
Am Abend, noch vor unserem gemeinsamen Rundgang durch den Garten, saß er oft auf der Gartensäule neben dem Tor, sah auf die Straße und wartete. Vermutlich darauf, dass andere Katzen vorbei liefen. Da die anderen Katzen aber sehr vorsichtig waren, hielten sie entsprechend Abstand.
Trotzdem tauchten Kessy und auch Erich gelegentlich auf der anderen Straßenseite vor einem unbebauten Grundstück auf, liefen aber anfangs immer weg, sobald sie Anton sahen. Dadurch wurde das leere Grundstück für Anton interessant: Nach unseren abendlichen Rundgängen lief er dort hinüber, untersuchte den leeren Garten und gewohnte es sich an, vorher eine Weile auf einer Gartensäule dieses Grundstücks zu sitzen.
Die anderen Katzen bemerkten das natürlich, und tagsüber tauchte dort gelegentlich Kessy auf, manchmal auch Erich. Aber nie beide zusammen. Erst als sich das Katzenrudel gebildet hatte, trafen sich alle drei regelmäßig vor diesem Garten auf der Straße und auf dem Gehweg. Der wichtigste Katzentreffpunkt wurde aber der Bereich vor meinem Windfang.
Bürgerreporter:in:B Göpfert aus München |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.