Anton, Teil 114 (Als Anton noch klein war...)

Als Anton noch klein war..
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  • hochgeladen von B Göpfert

Katzen entwickeln sich ja deutlich schneller als Menschen. Ein paar Monate sind bei einer Katze wie ein paar Jahre bei einem Menschen. Eines der frühesten Bilder, das ich von Anton habe, stammt vom 13. März 1998.

Er war damals bereits fleißig damit beschäftigt, seine Umgebung zu erkunden. Ich hatte mitbekommen, dass bei uns immer öfters ein kleiner oranger Kater auftaucht, der bei unseren Nachbarn wohnt und sehr neugierig ist. Den musste ich natürlich fotografieren.

Als meine Hintergründe erzählten, dass er gerade im Vorgarten sei, schnappte ich mir meine Kodak DC10 und lief hoch, wo ich sofort von einem Kater gemustert wurde. Eine günstige Gelegenheit für ein paar Fotos. Und das schien Anton zu gefallen! Von seinem ‚Claudia-Schiffer-Syndrom’ wusste ich damals noch nichts, war aber begeistert davon, dass er sich so gerne fotografieren lies.

Ich wollte Anton beobachten, und er mich ebenfalls, einfach um herauszufinden, wie der jeweils andere tickt, was er so macht, wie er sich seiner Umgebung gegenüber verhält. Wobei ich den Eindruck hatte, dass Anton mich mindestens genauso aufmerksam beobachtet, wie ich ihn. Und daraus entwickelte sich innerhalb kürzester Zeit eine dicke Freundschaft.

Damit begannen auch unsere täglichen Streifzüge durch den Garten. Anton fand sehr bald heraus, dass ich meistens im Keller arbeite – vermutlich konnte er mich durch den Lichtschacht im Labor hören – und kam bald regelmäßig in den Vorgarten. Dort ging er dann zum Lichtschacht und klingelt mit seiner Katzenglocke. Anfangs bemerkte ich das gar nicht, bekam bestenfalls mit, dass da oben etwas war, aber mehr nicht. Erst als meine beiden Hintergründe den Verdacht äußerten, dass Anton herkam, um nach mir zu suchen, ging ich jedes mal in den Vorgarten, wenn ich Antons Katzenglocke hörte.

Und dort warte dann bereits ein hoch erfreuter oranger Kater! Also traf die Vermutung meiner Beiden zu. Später erkannte ich dann, dass Anton seine Glocke ganz bewusst als Kommunikationsmittel einsetzte. Wenn er nicht bemerkt werden wollte, klingelte er nicht, selbst wenn er über den Zaun Sprang, oder auf Bäumen herumturnte. Aber wenn er gehört werden wollte, dann klingelte er.

Bürgerreporter:in:

B Göpfert aus München

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