VW ganz sicher - BMW, Mercedes, Opel und wer noch alles?

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Seit vielen Wochen bereits schlachtet die Presse den "VW-Abgas-Skandal" aus. Ausser den Dieselmotoren, die es betrifft, werden auch die Benziner näher betrachtet. Hier sollte etwas mehr mit offenen Karten gespielt werden. Denn nicht alle neuen Gesetze können technisch sofort erfüllt werden. Der Laie (der ich auch einmal war) stellt sich vor (Benziner): nach Euro 2 kommt Euro 3, dann Euro 4, dann Euro 5 und dann Euro 6. Ist halt so. Zur Aufklärung folgende Gegenüberstellung: CO-Vorgabe Euro 3 = 2200mg / Euro 5= 1000mg; NOx-Vorgabe Euro 3=150mg / Euro 5=60mg. Dazwischen liegen nur 9 Jahre. Die Entwicklung eines neuen Autotyps wird mit 5 Jahren angegeben. Wie man sieht, stellt die Abgasnorm einen enormen Anspruch an die technische Entwicklung. Ich selbst habe einen netten Roadster namens ELISAR gekauft. Er wurde in Deutschland produziert und alles vom ersten Schweißpunkt an wurde per Handarbeit hergestellt. Die technischen Komponenten, wie Antrieb, Lenkung, Fahrwerk wurde von Mercedes übernommen. Leider war der EISAR noch nicht abgenommen, das heißt er hatte noch keinen Fahrzeugbrief. Dies war dann nach dem Kauf meine Aufgabe. Ähnlich wurde der Wiesmann gebaut, in dem die Komponenten von BMW eingebaut waren. Da mein ELISAR eine eigene Fahrgestellnummer bekommen hat und der Prototyp einer neuen Serie war (ist), musste er 31 Gutachten zur Straßenverkehrszulassung durchlaufen und dann war das Abgas dran. 19 Abgastests und Kosten für Programmierungen waren notwendig, um das abschliessende Gutachten zu erhalten. Ich kann einen Roman schreiben, wie schwierig es ist, die Abgasnormen zu erfüllen. Ich denke, dass nicht nur VW ein paar Kniffe getan hat, um diese Normen zu erreichen und bin gespannt, wann man bei den anderen deutschen Großhersteller bei diesem Thema fündig wird. Die Zusammenarbeit zwischen Industrie und Politik muss verstärkt werden. Was mich aber etwas verwundert ist, dass amerikanische Marken (z.B. Chevrolet) noch im Jahr 2013 Fahrzeuge mit Euro 4 in den deutschen Markt verkaufen konnten und durften, obwohl die deutschen Marken bereits Euro5 haben mussten. Interessant, oder?

Bürgerreporter:in:

Richard von Buron aus Kaufbeuren

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