myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Höchstgrenze beim Flächenverbrauch gefordert
Ungezügelten Flächenverbrauch stoppen

In Bayern wird rücksichtlos betoniert, asphaltiert und zugebaut – noch immer. Die Folgen der ausufernden Flächenversiegelung sind massiv: Fruchtbare Böden und Naturräume werden zerstört, die Biodiversität verarmt, Hochwasserereignisse nehmen zu und die Grundwasserpegel sinken. „Wir müssen diesen ungezügelten Flächenfraß stoppen – auch bei uns in Schwaben“, erklärt Landtagsabgeordneter Deisenhofer. Die Grünen im Bayerischen Landtag bringen daher am Mittwoch (19. Juli) einen Gesetzentwurf in die Zweite Lesung im Plenum ein und fordern erneut eine verbindliche Höchstgrenze beim Verbrauch von Flächen.

Max Deisenhofer: „Allein in den Jahren 2018 bis 2021 hat die Söder-Regierung dabei zugesehen, wie 4770 Hektar Boden mit Industrie- und Gewerbegebieten überbaut wurde. Eine Fläche von 6681 Fußballfeldern – größer als der Ammersee!“ Ein Ende ist weiterhin nicht in Sicht. „Auch bei uns ist dieser Raubbau an der Natur deutlich zu sehen, besonders, weil der Straßenneubau noch immer einer Stärkung des Nahverkehrs vorgezogen wird. Eine Ortsumfahrung von Ichenhausen und Kötz beispielsweise wird mit Nebenflächen und Böschungen rund 55 Hektar Fläche beanspruchen. Boden, der vermutlich für immer versiegelt ist, der der Landwirtschaft fehlt und auf dem kein Tropfen Wasser versickern kann“, sagt Deisenhofer.

Mit dem neuen Gesetzentwurf sollen schrittweise bis 2028 täglich nur noch fünf Hektar der bislang ungenutzten Fläche in Anspruch genommen werden dürfen. „Dieser Zielwert ermöglicht auf der einen Seite den Schutz der Natur und Kulturlandschaft und garantiert auf der anderen Seite die weitere wirtschaftliche Entwicklung Bayerns. Das ist bitter nötig – Fläche und Boden wachsen schließlich nicht nach“, sagt Deisenhofer. Neben intelligenter Bauplanung soll ein Handelssystem für Flächenzertifikate den Kommunen helfen, die Flächenziele zu erreichen. Damit könnte Bayern Vorreiter in Deutschland werden. Wie notwendig eine solche Begrenzung ist, verdeutlicht auch die Entwicklung der Einwohnerzahl gegenüber dem Flächenverbrauch: Zwischen 1980 und 2019 nahmen die Siedlungs- und Verkehrsflächen laut Bayerischem Umweltministerium um mehr als 50 Prozent zu. Die Bevölkerung hingegen wuchs nur um rund 20 Prozent.
 Zum Gesetzesentwurf

Weitere Beiträge zu den Themen

NachhaltigkeitFlächenverbrauch

2 Kommentare

Die Flächenversiegelung ist- nicht nur in Bayern- eine folgenschwere Unsitte geworden. Dabei gibt es so viele Alternativen, das zu vermeiden. Aber diese Denke muss sich erst in jeder Gemeinde durchsetzen. Nicht so einfach für den Gemeinderat einer kleinen Gemeinde, sich einem ansiedlungswilligen Unternehmen zu verweigern und auf viele neue Arbeitsplätze zu verzichten.

Tausende ha neue Gewerbegebiete auf der grünen Wiese und Kulturlandschaften, tausende ha neue Solarfelder auf den fruchtbarsten Äckern, obwohl so viel vorhandene Betonflächen sofort überbaut werden könnten, tausende neue Windanlagen in Wald und Flur, obwohl die alten noch lange laufen könnten. Nicht zuletzt der Bundesverkehrswegeplan aus dem vorigen Jahrhundert gemacht von Politikern aus dem vorigen Jahrhundert, tausende ha Beton quer durch unberührte Naturlandschaften. So sieht aktuell der Strukturwandel nachhaltig aus, der auch noch mit Milliarden Steuergeld gefördert wird und der Schutz unserer Natur und Lebensgrundlage? Nur mit leeren Worten und Phrasen mitgebracht aus Klimakonferenzen aus aller Welt und ein paar Millionenversprechen um Naturschilder aufzustellen am Rande der letzten Natur, so sieht aktuell die Aktivität einer Bundesumweltministerin aus Grün genannt. Grün genannt das Wirtschaftsministerium, ein paar Arbeitsplätze versprochen und schon spielen die fruchtbarsten Äcker keine Rolle mehr. Wie in den 1990er Jahren Politik der verbrannten Erde siehe Tesla, Intel, Rügen, Energieversorgung aus Amerika und Bodenschätze aus Südamerika. Grün ist für was andere angetreten und wenn die Teil der Naturzerstörungen sein dürfen, dann haben von anderen Parteien geführte Ministerien erst recht keine Hemmungen, so siehts aus.

Beteiligen Sie sich!

Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite