Stiftung Menschen für Menschen: Wasserversorgung für Kleinstadt
In der äthiopischen Kleinstadt Arekit hat die Stiftung Menschen für Menschen – Karlheinz Böhms Äthiopienhilfe eine dringend benötigte Wasserversorgung für rund 3.500 Einwohner errichtet. Bisher mussten die Familien an manchen Tagen nur mit ein paar Liter Wasser auskommen. Viele Kinder verbrachten jeden Tag mehrere Stunden damit, verschmutztes Wasser aus weit entfernten Quellen in Kanistern nach Hause zu tragen. Vor allem Kleinkinder wurden krank.
Mit der neuen Wasserversorgung hat sich die Situation für die Menschen in Arekit entscheidend verbessert. Nachdem die Einwohner sich an Menschen für Menschen (www.menschenfuermenschen.de) gewandt hatten, wurde nun im Tal des Woire-Flüsschens ein Tiefbrunnen gebohrt und ein Generatorhaus errichtet. Der neue Brunnen liefert mindestens 1.000 Kubikmeter Wasser pro Tag. Vom Brunnen wird das Wasser über eine Leitung sechs Kilometer weit in das neue Reservoir auf einer Anhöhe über der Stadt gepumpt. Per Schwerkraft fließt es von dort in sieben neue öffentliche Entnahmestellen.
Sämtliche Gräben für die Wasserleitungen zogen die Einwohner mit Schaufeln und
Hacken in schwerer Handarbeit selbst. Das Engagement der Bevölkerung war für Menschen für Menschen Voraussetzung für die Durchführung des Projekts. Gemäß der Philosophie von Karlheinz Böhm gibt die Organisation den Menschen in Äthiopien Hilfe zur Selbstentwicklung.
Da in Äthiopien meist keine Produkte erhältlich sind, die den hohen Qualitätsstandards beim Brunnenbau entsprechen, wurden Rohrleitungen, die Pumpe und der Generator aus Europa eingeführt. So wird die Langlebigkeit der geschaffenen Infrastruktur gewährleistet, um 3.500 Menschen in Arekit über Jahrzehnte mit sauberem Trinkwasser zu versorgen. Insgesamt dient die Infrastruktur aber weit mehr Menschen, nämlich rund 12.000, betont Bürgermeister Asefa Menjeta.
Kleinstädte im ländlichen Äthiopien haben häufig kaum Geld für öffentliche Investi -
tionen; zwar hat die Stadtverwaltung in Arekit Mitte der neunziger Jahre eine einfache Versorgung mit drei Entnahmestellen errichten lassen, doch zwei davon funktionierten aufgrund des geringen Wasserdrucks im Reservoir schon lange nicht mehr. Nur noch an einer Entnahmestelle kam Wasser aus den Hähnen. Sie vermochte aber aufgrund der schwachen Quellschüttung pro Tag nur 29 Kubikmeter Trinkwasser zu liefern und war nur wenige Stunden am Tag geöffnet.
Der Erhalt der neuen Infrastruktur wird durch gemeindeorganisierte Wasserkomitees garantiert: Diese sorgen dafür, dass die Haushalte kleine Gebühren entrichten, mit deren Hilfe die Anlage instand gehalten wird.
Weitere Informationen unter www.menschenfuermenschen.de