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Buchbesprechung
Privatisierung - Die Ökonomisierung ist nicht alles -

Die Streitschrift widmet sich, seit der Coronapandemie im Fokus, der Privatisierung.

Vorgelegt von Lea Mara Esser. Die Autoren sind: der Befürworter der Privatisierung, FDP-Politikers Wolfgang Kubicki und der Sozialwirtschaftler Tim Engartner von der Uni Köln. Beide führen den Leser in die Problematik der notwendigen Daseinsvorsorge ein.

Der Jurist Kubicki bemüht am Anfang und Ende seines Beitrages das Schlagwort von der „sozialen Markwirtschaft“. Eine Auseinandersetzung mit dem Anspruch und der Wirklichkeit aus der Sicht der Bürger fehlt. Die Daseinsvorsorge des Staates ist aus seiner Sicht nicht erforderlich. Der Bundespolitiker und stellv. Bundestagspräsident Kubicki kehrt zum Beleg und Beweis seiner Argumente die Originalaussage von Ernst Ulrich von Weizäcker in „Grenzen der Privatisierung“ um, wenn er schreibt: „Der schwache Staat privatisiert aus Not, aus finanzieller Verzweiflung.“

Professor Tim Engartner
fordert:
• den Menschen, den Bürger, wieder in den Mittelpunkt zu stellen,
• die Renaissance des Staates, eine Rückbesinnung auf den sozialen Staat.

Als schwerwiegende Fehlentwicklung unserer Zeit sieht er, die Auskühlung der staatlichen Leistungsfähigkeit. Über allem steht die Forderung einer ausgleichenden, einhegenden, sozial rekonstruktive Politik.

Wer den Anspruch hat, selbstständig zu denken, sich eine eigene Meinung bilden will, der findet gute Ansätze im Buch. Die Fußnoten helfen zur notwendigen Vertiefung weiter. Insgesamt eine gute Einführung in die schlagwortgeprägte Politik der Alternativlosigkeit, die Privatisierung der letzten 30 Jahre.

Ein gut lesbares Buch zur rechten Zeit gegen unreflektierte Meinungsmache. Eine Hilfe, sich nicht auf die Hilfe der künstlichen Intelligenz zu verlassen. Eine Leseprobe.

Der Leser wird vielleicht am Ende die Frage stellen, brauchen wir ein neues Staatsverständnis oder nur eine neue Sicht und Definition von Investition und Konsum?

Wolfgang Kubicki, Tim Engartner
Privatisierung
Herausgegeben von Lea Mara Eßer
Erschienen bei Westend: 20.02.2023
Seitenzahl: 80
Ausstattung: Broschur
ISBN: 978-3-86489-392-6
auch als E-book erhältlich

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