Weihnachtsgeschichte im Rollstuhl / Gedichtform
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Im Rollstuhl die Freiheit genießen.
20.11.2018(c)Zauberblume
Einst konnte sie im dritten Stock, ganz oben.
Wo die Wolken auseinander stoben.
Traumhaft wohnen mit zauberhaften Blick.
Aber sie, ... sie hatte kein Glück.
Sieh sah die Umgebung, auf die Berge.
Das war ihr Umfeld, die Ferne.
Tagein und auch in der Nacht.
Nur... wer gab auf sie acht?
Verändert hat sich alles, nach dem Unfall.
Im Rollstuhl gefesselt, auf einen Knall
Ohne Beine das war ihr zu viel.
Sie haderte, sie brauchte ein neues Ziel.
Wer half ihr beim einkaufen?
Wer half ihr beim Laufen?
Einen Spaziergang zu machen?
Und all die anderen tollen Sachen?
Die blieben ihr verwehrt.
Da lief bei ihr etwas verkehrt.
Das war ihr Schicksal.
Für sie wurde dies zur Qual.
Seit Jahren wohnte sie dort.
Im Juchhe, ein lieblicher Ort.
Wie bei Spitzweg zierlicher gemalt.
Dachschrägen, einst ihre Wahl.
Die Situation veränderte ihr Dasein.
Jetzt lebte sie dort oben ganz allein
Ohne Lift in diesem alten Haus.
Isolation, sie verzagte, kann nicht hinaus.
Sie konnte es nicht fassen.
Ihre Beine musste sie hassen.
Konnte nicht mehr laufen.
Die Anderen, mit äh, oh, sie staunen.
Sie musste in der Hoffnungslosigkeit darben..
Konnte sich nur noch in ihren Tränen baden..
Es war heilig Abend vor ein paar Jahren.
Da hatte sie von einem Hilfe-Projekt erfahren.
Eine Senioren-Wohnanlage auf dem Lande.
Die eigene Freiheit genießen, knüpfen neue Banden.
Der Umzug und der Lift gaben ihr die Kraft.
Endlich hat sie die hilfsbereite Gesellschaft.
Alleine konnte sie die Barrieren nun überwinden.
Spazieren fahren und Freude am Leben erringen.
„Gemeinsam sind wir Stark!“
Sie fand ihr Leben neu und lebenswert.
Ihr Traum wurde war, und das Motto
Für sie war es ein Sechser im Lotto.
Bürgerreporter:in:Brigitte Obermaier aus Ismaning |
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