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Titisee im Schwarzwald

Schon immer wollte ich den Titsee sehen.
Schon als Kind stellte ich mir den Titisee klein un dunkel vor.
Zwischen hohen Tannen gelegen, so dass kein Sonnenstrahl hineinkam.
Wenn ich alleine mit dem Wohnmobil unterwegs war stellte ich mir die
Strecke innerhalb vom Schwarzwald steil und bei Regen rutschig vor.
Das hat sich im Laufe der Jahre stark geändert. Von Freiburg aus führt
eine gut ausgebaute Straße mit höchstens acht Prozent Steigung zum
Titisee. Auf der Ostseite war die Straße ebenfalls ordentlich ausgebaut.
Als Wohnmobillist sollte man den Campingplatz vorbestellen, damit man
nicht zu weit zum nächsten Platz fahren musste.

Titisee heisst der Ort und am Ortsanfang empfing mich eine Computer-
gesteuerte Zimmernachweis.
Wo lag das Hotel und die Preise wurden angezeigt. Mir gefiel das eine Hotel
sehr gut und der Preis war angenehm günstig. Leider, als ich auf die
Telefontaste daneben drückte, wurde ich sehr unwirsch abgefertigt.
"Wie kommen sie auf die Idee, dass wir das Zimmer so billig rausschleudern!"
Mir blieb die Luft weg. Eine versteckte Kamera gab es nicht, aber ich sagte
noch, dass das hier auf der Tafel steht. Nachdem sie weiterhin unfreundlich
war, hängte ich einfach ein. Seehotel Wiesler kann ich nicht weiterempfehlen.
Nun wusste ich, dass ich mich auf eine höhere Rate einstellen musste.
Ich suchte mir den Brugger als nächstes heraus.
Die Stimmer war sehr freundlich, der Preis stimmte und als sie sagte, sie
hätte sogar das Zimmer mit Seeblick stimmte ich dem zu und fuhr direkt hin.
Gross war es nicht, aber sehr gemütlich und mit traumhaften Blick auf den
Titisee. Eigentlich wollte ich gleich spazieren gehen, dass mir durch die
heranziehenden dunklen Wolken verwehrt blieb. Also machte ich einen
Rundgang durch das Hotel, informierte mich bei der Speisekarte und
konnte dann das Gewitter am Balkon vor Ort miterleben. Es regnete
und ich musste warten bis es vorbei war.
Ein paar Tropfen vermiessten mir nicht den Ausgang, den ich in die Innen-
stadt startete. Die Gäste waren alle unterwegs und das Ausflugsboot
lud seine letzten Gäste aus.
Schwarzwälder Schinken in allen Preislagen ab zwölf Euro das Kilo
wurden überall (!) angeboten. Alkohol genauso wie die Schwarzwälder
Puppen und Kuckucksuhren. Der Ort ist zu einhundert Prozent auf
den Tourismus eingestellt.
Ich hatte Hunger und sah mich mal um.
Für die Restaurants war ich zu früh dran, die waren noch gähnend leer.
In einer Metzgerei boten sie Schnitzel mit Pommes an.
Der Preis von fünf Euro war nicht zu verachten. Äh, Pommes waren es nicht
Hier lebten sie, glaubte ich, alle von Bratkartoffeln. Also warum nicht.
Ich wollte jedoch erst Mal einen Schwarzwälder Schinken einkaufen, als
eine Durchsage kam: Schnitzel in einem Brötchen ein Euro.
Ich war überrascht und fragte ob ich es auch mit Bratkartoffeln haben könnte,
und schon schnellte der Preis um fünfzig Cent in die Höhe. Akzeptabel
wenn man überlegte, dass das Schnitzel gross war und die Bratkartoffeln
schmeckten lecker, mit Zwiebeln und Schinkengeschmack.
Ich ging noch eine Stunde spazieren und machte mir einen gemütlichen
Abend mit Ausblick zum Titisee.

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2 Kommentare

  • Gelöschter Nutzer am 13.05.2008 um 18:19
Gelöschter Kommentar

Titisee - das war eine beliebtes Ausflugsziel in meiner alten Heimat. Wir haben ihn auch mal umwandert, ist auch etwas für ungeübte. Tourismus ist hier natürlich groß geschrieben - ob das alles gut ist, ist eine andere Frage.

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